Heiligenstadt. Über 1400 Kinder haben Spaß beim ersten Eichsfelder Kinderliederfestival mit Mathi, Zwulf und anderen in der Heiligenstädter Stadthalle.

Nein, es brauchte keine fünf Minuten, um beim ersten Konzert des ersten Eichsfelder Kinderliederfestivals die kleinen Gäste auf Betriebstemperatur zu bringen. Es war eher wie einen Schalter umzulegen. Kaum hatte Initiator Kinderliedermacher Mathi die ersten Akkorde auf seiner Gitarre anschlug, kochte die Stadthalle in Heiligenstadt regelrecht.

Doch um eine kurze offizielle Begrüßung kamen die rund 450 Kinder aus dem ganzen Landkreis nicht umhin. Heiligenstadts Bürgermeister Thomas Spielmann dankte nämlich den Kindern selbst dafür, dass sie da sind. Er sehe die Stadthalle gern voller Leute. „Vielleicht kriegen wir es in den nächsten Jahren hin, dass alle Eichsfelder Kinder herkommen können.“ Das erste Eichsfelder Kinderliederfestival sah Initiator Mathi, Kinderliedermacher und selbst Erzieher in einem Eichsfelder Kindergarten, als einen Test, ob solch ein Festival gut ankommt. Und das kam es. Thomas Spielmann dankte ihm und Alexander Franke von der Stadtverwaltung und vom Verkehrsverband für die perfekte Organisation. Und auch den angehenden Erziehern der Katholischen Berufsbildenden Schulen in Heiligenstadt. Die stellten sich nämlich spontan als Helfer zur Verfügung, gingen den begleitenden Lehrern zu Hand und passten mit auf, dass jedes Kind auch wieder in den richtigen Bus stieg.

Die hatten die Eichsfeldwerke zur Verfügung gestellt. Gern habe der Landkreis die Idee unterstützt, meinte

Mathi hat das Eichsfelder Kinderliederfestival erfunden.
Mathi hat das Eichsfelder Kinderliederfestival erfunden. © Eckhard Jüngel

Vize-Landrat Gerald Schneider (CDU. Er habe Mathi gefragt, ob er denn noch ein Kinderliederfestival ausrichten wolle. „Na klar, aber nur, wenn es allen Spaß macht“, habe dieser geantwortet.

Und das machte es. Mathi heizte mit dem Song von Professor Neunmalklug die Stimmung an, ließ die Kinder ordentlich zischen wie eine Bustour. Er kam aber nicht allein. Für den ersten Tag des zweitägigen Festivals mit insgesamt vier Konzerten hatte er sich als Verstärkung den Kinderliedermacher Zwulf mitgebracht, der extra aus Leipzig kam. Und den kannten viele Kinder aus dem Fernsehen, ist er doch vom Sandmännchen und vom Kinderkanal bekannt. Der „Kleckerfritz“ kam musikalisch auf die Bühne. Es ging um fünf Hühnchen und schließlich noch um Landpiraten, die ordentlich buddeln mussten, um einen Schatz zu heben. Den fanden sie sogar. Die Kinder klatschten, sprangen, sangen, drehten sich im Kreis, forderten sogar eine Zugabe. Aber dafür reichte leider die Zeit nicht, denn vor der Halle warteten schon die nächsten 400 Kinder auf ihr Konzert.

Heute geht es weiter. Dieses Mal aber ist Matthias Meyer-Göllner, ebenfalls vom Kinderkanal, mit vor Ort. Und wer noch ganz viel Glück hat, kann für das zweite Konzert am heutigen Donnerstag um 10.30 Uhr in der Stadthalle noch eine Restkarte ergattern. Mathi ist sich ziemlich sicher, dass auf die Premiere noch weitere Kinderliederfestivals folgen werden. Vor allem, weil die Kleinen begeistert mitmachten. „Wir Erwachsene können von Kindern ganz viel lernen“, meinte er.