Leinefelde-Worbis. Wenn sich die Eltern trennen, fühlen sich die Kinder mit ihren Fragen oft allein gelassen. Die Caritas will mit einem neuen Gesprächsangebot gegensteuern.

„Gehöre ich ab jetzt zu Mama oder zu Papa? Was habe ich falsch gemacht? Mal streiten sie, mal reden sie nicht miteinander und mit mir schon gar nicht. Ich höre höchstens von ihnen, dass alles ihre Sache ist und andere nichts angeht.“ Das sind Gedanken, die Kinder beschäftigen, deren Eltern getrennt leben oder deren Ehe geschieden ist. Viele Mädchen und Jungen fühlen sich in einer solchen für sie Ausnahmesituation mit ihrem Kummer und den Fragen allein gelassen, sind traurig, möchten wissen, an wen sie sich wenden können.

Weil bereits in den vergangenen Jahren das Angebot der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Caritas sehr gut angenommen wurde, haben die Mitarbeiterinnen erneute kostenfreie Gruppentreffen für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren vorbereitet. In der Regionalstelle der Caritasregion Eichsfeld/Nordthüringen, Bonifatiusweg 2, in Leinefelde fand jüngst die erste Zusammenkunft statt. Die jungen Besucher können reden, fragen, spielen, Spaß haben, die Trennung der Eltern aufarbeiten, lernen, mit den eigenen Gefühlen umzugehen und dabei erkennen: Sie tragen keine Schuld an der neuen Situation.

Die zwölf Treffen finden immer dienstags ab 16 Uhr statt (außer am 26. November und in den Ferien). Am 25. Februar 2020 enden sie mit einem Abschlussfest. Und es gilt: Die Kinder können über alles reden, aber alles Gesagte bleibt in der Gruppe.Es besteht für die Eltern die Möglichkeit, auf Wunsch mit anderen getrennt lebenden Müttern und Vätern für einen Erfahrungsaustausch Kontakt aufzunehmen.

  • Information unter den Telefonnummern 03605/2592130 oder 2592131

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