Kooperation mit dem Nabu Obereichsfeld soll der Einrichtung dabei helfen, Nachhaltigkeitsschule zu werden.

Reifenstein. Amseln, Blaumeisen, Kleiber oder Rotkehlchen - reges Treiben herrscht derzeit am Futterhäuschen. Gerade wo der Schnee den Boden bedeckt, sind die Vögel froh um einen Imbiss. Und dieser Tage hieß es auch aufmerksam sein, denn der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hatte wieder zur "Stunde der Wintervögel" aufgerufen.

"Wir erhalten durch die vielen Daten zumindest eine Momentaufnahme zur Vogelwelt unserer Städte und Dörfer", sagt Klaus Lieder, ein Vogelexperte des Nabu Thüringen. Es handelt sich dabei um die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2020 hatten sich mehr als 143.000 Menschen beteiligt. Mehr als 5000 Thüringer waren darunter.

Und in diesem Jahr waren auch die Schüler der Grundschule Niederorschel dabei. 64 von ihnen sowie drei Lehrer hatten sich die Zeit genommen und eine Stunde lang Vögel im Garten oder am Futterplatz beobachtet und vor allem gezählt. Nun übergab Lehrerin Stefanie Müller, die auch Fachleiterin Heimat- und Sachkunde sowie Schulgarten ist, die ausgefüllten Zählbögen an die Jugendbeauftragte des Nabu Obereichsfeld, Katrin Lehmann, und dessen Vorsitzenden Johannes Hager.

Die freuten sich ob des regen Engagements und auch darauf, dass das nicht die letzte Zusammenarbeit gewesen sein soll. Denn die Grundschule Niederorschel hat eine Kooperation mit dem Nabu Obereichsfeld geschlossen. Die Wintervogelzählung war quasi ein Startschuss. Die Kooperation ist Bestandteil des Programms, mit dem sich die Schule auch als Nachhaltigkeitsschule in Thüringen beworben hat.

Wie Stefanie Müller erzählte, hatten sich die Schüler zuvor intensiv mit dem Thema einheimische Vögel beschäftigt. Da ging es neben Zugverhalten auch um Vogelschutz und was man selbst dafür tun kann, den Bestand der Tiere zu erhalten. Die zweiten Klassen der Schule gestalteten eine Wandzeitung mit Portraits der einzelnen Vogelarten. In jeder Klasse wurden kleine Projekte umgesetzt. Und viele zählten fleißig mit. Nun ist es an Johannes Hager die Bögen zur Auswertung an die Nabu-Bundesgeschäftsstelle in Berlin weiterzuleiten.