Wanfried. Stadt Wanfried stellt Strafanzeige gegen unbekannt.

„Ein ungeheuerliches Umweltdelikt“, nennt es Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard (CDU) das, was vorige Woche unweit des Wasserfalls im Elfengrund begangen wurde. „Bislang noch unbekannte Täter haben unzählige Metallteile in der Natur entsorgt. Kiloweise Schrauben und Nägel, Werkzeuge aller Art, Türscharniere, Armaturen, Scheren, Schneeketten und weitere Kleinteile wurden achtlos in das Bachbett, nur etwa 100 Meter oberhalb des Wasserfalls, gekippt.“

Bürgermeister Wilhelm Gebhard war von Spaziergängern aufmerksam gemacht worden und verschaffte sich ein Bild vor Ort. Er war entsetzt und machte er sich mit Vorarbeiter Dieter Löffler kurzentschlossen ans Werk. In mühevoller Arbeit bargen sie alle Kleinteile. Sie nahmen auch einen Magneten zur Hilfe. Jetzt sucht die Stadt Wanfried Zeugen oder Personen, die zu den illegal entsorgen Gegenständen Hinweise geben können. „Entweder sie stammen aus einer Haushaltsauflösung, oder ein Hauskäufer hat sich der Dinge des Vorbesitzers auf unsachgemäße Weise entledigt“, vermutet Gebhard. Unverständlich, da zahlreiche Werkzeuge auch noch gut zu verwenden seien. „Aus meiner Sicht ist der Verantwortliche krank, rücksichts- und skrupellos“, so Gebhard.

„Nicht nur die Tatsache, dass die Gegenstände eine große Gefahr für die Tierwelt darstellen, ist schlimm genug, sondern auch, dass man fast alle Gegenstände ohne Probleme legal entsorgen kann. Wir wollen den oder die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen“, ist Gebhard voller Zuversicht, zumal ein altes Namensschild mit der Aufschrift „P. Krügel“ unter den Gegenständen war, das eventuell Aufschluss auf den oder die Täter geben kann. Da sich die Tat im thüringisch-hessischen Grenzgebiet ereignete, ist nicht ausgeschlossen, dass der oder die Täter aus Hessen oder Thüringen kommen. Daher werden die Ermittlungen auch in beiden Bundesländern angestellt. Einige der Dinge stammen wohl noch aus der DDR-Zeit.