Teistungen. Programm am Wochenende zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung in Teistungen. Bürger können ihre Geschichten erzählen. Es gibt eine Sonderausstellung und eine Licht- und Klangkunstinstallation.

Die Spannung steigt, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Denn am Samstag jährt sich die Grenzöffnung vom 9. November 1989 zum 30. Mal. Das Grenzlandmuseum in Teistungen veranstaltet anlässlich dieses historischen Tages ein Fest- und Gedenkwochenende.

Sowohl Samstag als auch Sonntag stehen die Tore des Museums von 10 bis 20 Uhr weit offen. Es gibt die Sonderausstellungen „Die Friedliche Revolution im Eichsfeld“ und „Aufbruch nach Europa“, ab 11 Uhr stündliche Führungen im Museum und über den Grenzlandweg sowie ein Museumsquiz und Kinderprogramm.

Am Samstag wird von 13 bis 14 Uhr ein Zeitzeugengespräch als offenes Forum „Mein 9. November 1989“ im Museum angeboten. „Wir möchten den Besuchern die Möglichkeit geben, über ihre Erlebnisse zu sprechen“, sagt Museums-Geschäftsführerin Mira Keune. Ihr gehe es darum, dass jeder Bürger einmal seine Geschichte erzählen kann, wie er den historischen Tag erlebt hat. Dabei gebe es keine Vorgaben seitens der Organisatoren. „Wer erzählen möchte, kann das gerne machen.“

Weiter geht es um 16 Uhr mit dem ökumenischen Dankgottesdienst „30 Jahre Grenzöffnung“ auf dem Marktplatz auf Teistungenburg. In der Zeit von 15 bis 20 Uhr wird auch der Beobachtungsturm auf dem Pferdeberg geöffnet sein. Auf den etwa 800 Metern Weg zum Pferdeberg hinauf sind 1000 Leuchtstäbe angebracht, vier Stationen mit Erzählungen von Zeitzeugen und natürlich einige Klanginstallationen. „Die Lichter sollen an die Opfer der Grenze erinnern, aber gleichzeitig auch Kraft geben.“

Der Höhepunkt wird die Licht- und Klangkunstinstallation „Niemandsland – Zwischen zwei Welten“ der Nivre Film & Studio GmbH, die am Museum und auf dem Grenzlandweg bis zum Beobachtungsturm am Pferdeberg bei Duderstadt stattfinden wird. Mit Videosequenzen, Dias, Licht- und Audioin-stallationen soll die aufregende Zeit um den November 1989 noch einmal mit allen Sinnen erfasst werden und ein medial und künstlerisch vielschichtiges Bild jener Zeit entstehen. „Wir präsentieren eigentlich unser Archiv“, sagt Mira Keune. Diese Show ist dann ab 16 Uhr bis etwa nachts um 1 Uhr zu bewundern und anzuhören.

Das Programm am Sonntag ist ähnlich. Das offene Forum zum 9. November 1989 ist einmal von 11 bis 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Der Beobachtungsturm ist von 15 bis 20 Uhr geöffnet und die Licht- und Klangkunstinstallation „Niemandsland – Zwischen zwei Welten“ beginnt wieder um 16 Uhr.

Aufgrund der umfangreichen Technik für die Licht- und Klangkunstinstallation sind die Parkplätze rund um das Museum und die Bildungsstätte gesperrt. Feuerwehrleute werden die Besucher einweisen, denn es stehen drei andere Parkplätze zur Verfügung: Viktor‘s Residenz-Hotel, beim Hahletal und beim Bauhof Teistungen. „Die Gäste müssen dann etwa 300 Meter bis zum Museum laufen“, sagt Mira Keune.

Programm:

Samstag: 13 bis 14 Uhr offenes Forum, 15 bis 20 Uhr Öffnung Beobachtungsturm, 16 Uhr ökumenischer Gottesdienst, ab 16 Uhr Licht- und Klangkunstinstallation

Sonntag: 11 bis 12 Uhr und 17 bis 18 Uhr offenes Forum

Verpflegungsangebote gibt es an beiden Tagen vor der Bildungsstätte