Erfurt. Ein 23-Jähriger Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft in Erfurt ist am Dienstagabend durch ein von ihm selbst entfachtes Feuer schwer verletzt worden.

Nach den Angaben der Polizei hatte am Dienstagabend ein Sicherheitsdienstmitarbeiter starken Rauch, aus einem Fenster der Gemeinschaftsunterkunft in der Mittelhäuser Straße in Erfurt bemerkt. Daraufhin begab der 62-Jährige in die Unterkunft zu dem vermuteten Zimmer.

Wie sich herausstellte, hatte hier ein 23-Jähriger offensichtlich seine Matratze angezündet. Der Sicherheitsdienstmitarbeiter konnte das Feuer erfolgreich löschen. Als der 62-Jährige den Raum verließ, um Polizei und Feuerwehr über den Vorfall zu informieren, zündete der 23-Jährige erneut die Matratze an.

Die vor Ort eingetroffene Feuerwehr holte zunächst alle 21 Personen unverletzt aus dem Gebäude nach draußen. Der Sicherheitsdienstmitarbeiter erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Der mutmaßliche Brandstifter trug dagegen schwere Verletzungen davon, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten.

Während der Löscharbeiten wurde der gesamte Bereich der Unterkunft in der Mittelhäuser Straße gesperrt. Nach derzeitigem Stand sind sechs Zimmer des Hauses im Moment unbewohnbar. Die davon betroffenen Bewohner konnten in einem anderen Bereich der Unterkunft einquartiert werden.

Durch den Brand entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen den 23-jährigen wegen schwerer Brandstiftung. Ein Richter ließ den Mann vorläufig festnehmen.