Erfurt. Auch in Erfurt soll beim gemeinschaftlichen Singen mit Chören und Musikern am 21. Dezember vorweihnachtliche Stimmung aufkommen

Um die 30 Grad im Freien, Sonne satt. Da lässt es sich trefflich über die Vorweihnachtszeit reden. Und wenn dann noch zwei leuchtende Herrnhuter Sterne auf dem Podium liegen, ist die weihnachtliche Idylle perfekt. So wie gestern in der Loge 1 des Steigerwaldstadions. Da blickte man in trauter Runde vier Monate voraus. Es ging um ein weihnachtliches Kerngeschäft.

Denn nicht nur bei Union Berlin, dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund singen die Fans gemeinsam Weihnachtslieder. Auch in Dresden wird „Stille Nacht“ gesungen. Aber nicht von den Dynamo-Fans, sondern von ganz „normalen“ Menschen. Und das seit Jahren mit wachsender Begeisterung. Überall wird gesungen. Warum also nicht auch in Erfurt? Fragte sich Thomas Reiche, der auch beim sehr stimmungsvollen Adventssingen in der Elbmetropole die organisatorischen Fäden in der Hand hält.

So soll es sein. Am 21. Dezember wird ab 18 Uhr (Einlass 16 Uhr) im Stadion gesungen. Alles, was das weihnachtliche Repertoire so hergibt. 90 Minuten lang.

Mit Musikern und Chören, die es können und inzwischen zu einiger Bekanntheit in der Region gebracht haben. Als da wären der Kammerchor der Hochschule Weimar, die Chorakademie Erfurt und des Schola Cantorum Weimar, das Blasorchester des Königin-Luise-Gymnasiums. Zudem werden noch Solisten mitwirken, deren Namen bei der gestrigen Vorstellung des Adventskonzertes aber noch nicht bekannt gegeben wurden. Auch nicht, was es mit der „Crossover“-Bemerkung von Professor Jürgen Puschbeck, Leiter des Weimarer Kammerchores, auf sich hat. Organisator Reiche versicherte, er wolle nichts von Dresden nach Erfurt kopieren. Der Abend soll vielmehr mit Chören, Orchestern und Solisten aus Erfurt und Umgebung bestritten werden. Auch werde es keinen Moderator in dem Sinne geben. Allerdings werde man die nicht immer textsicheren Besucher durch die Lieder begleiten. Die Texte werden in mehrfacher Form angezeigt.

Die Mitglieder der Erfurter Chorakademie seien schon sehr neugierig auf die Stadionatmosphäre, versicherte Leiterin Cordula Fischer.

Und Professor Puschbeck verriet, dass fast ausnahmslos alle Mitglieder des Kammerchores dabei sein werden. Und das, obwohl am 20. Dezember das offizielle Studienende des Jahres eigentlich zur Heimfahrt berechtige. Aber bis auf wenige Ausnahmen, die lange einen Urlaub gebucht hatten, würden alle gern diesen Abend mitgestalten.

Schon im Februar 2018 habe man ein erstes Gespräch zu diesem Projekt geführt, erklärte Christian Fothe, der Arena-Prokurist. Und festgestellt, dass in Erfurt nur zwei Möglichkeiten funktionieren könnten – Fansingen oder ein konzertantes Singen. Man habe sich für letzteres entschieden, „weil das besser passt“. Das weihnachtliche Programm wird demnach aus drei Säulen bestehen: klassischer a-capella-Gesang, gemeinsam gesungene Lieder mit den Besuchern und Solisten-Beiträge.

Der Vorverkauf beginnt in der nächsten Woche

Für atmosphärische, vorweihnachtliche Stimmung werden Herrnhuter Sterne sorgen. Der Stern symbolisiere den Stern von Bethlehem. Die Menschen sehnten sich nach Zuversicht und wollen mit dem Gesang die gute Botschaft senden und sich dazu friedlich zusammenfinden. „Wir glauben an die Idee, das wird für Erfurter und Gäste eine ganz tolle Veranstaltung, so Oskar Scholz, Geschäftsführer der Herrnhuter Sterne GmbH.

Der Vorverkauf für das erste Erfurter Adventssingen, bei dem die Mediengruppe Thüringen als Mitveranstalter auftritt, beginnt in der kommenden Woche. Die Tickets kosten 23 Euro für den Innenraum, 43 für einen Sitzplatz. Sie werden im Ticketshop im Pressehaus (Meyfartstraße 19) erhältlich sein. Der genaue Verkaufsstart wird noch bekanntgegeben.

Die VIP-Logen können für Firmenweihnachtsfeiern an diesem Tag gemietet werden. Infos findet man unter adventskonzert-erfurt.de.