Windischholzhausen. Forschen - und das schon im Kindergarten? Das geht? Ja. Die Kita Liliput geht seit neun Jahren mit gutem Beispiel voran

Natalie setzt die leere Teelichthülse vorsichtig aufs Wasser in der Wanne. Dann stülpt sie ein Glas drüber. Und drückt es nach unten ins Wasser. Das Teelicht bleibt weiterhin oberhalb des Wassers, es läuft nicht voll mit Wasser.

Fasziniert schaut Natalie auf das Teelicht – ebenso wie Iris Behrens, die Leiterin der Kindertagesstätte Liliput in Windischholzhausen. „Man lernt nie aus“, sagt sie lachend.

63 Kinder werden in der Einrichtung betreut – und mit kleinen Experimenten zu großen Forschern. Seit neun Jahren wird hier geforscht und experimentiert. Bereits zum vierten Mal erhält die Einrichtung die offizielle Plakette für ihr kontinuierliches Engagement bei der frühkindlichen Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Überreicht wird die Plakette durch Claudia Grebe, die Netzwerkkoordinatorin der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT).

Der Forscherraum ist der ganze Stolz der Kita

Nancy Schirmer nimmt sie gern entgegen, sie ist die Forschungsbeauftragte sozusagen. Die Erzieherin geht regelmäßig zu Workshops, um neue Ideen für die Experimente zu bekommen. Bestehen seitens der Kinder Fragen, versuchen die Erzieher, kleine Experimente dazu anzubieten. Hinzu kommt ein Angebot pro Woche. „Das Material dazu lasse ich immer im Forscherraum stehen, dann können die Kinder selbstständig experimentieren“, erzählt Nancy Schirmer.

Der Forscherraum ist der ganze Stolz der Kita. Im April 2016 hatten die Bauarbeiten begonnen und aus dem Balkon wurde ein zusätzliches Zimmer. Viele Jahre hatten die Kitaleitung, die Erzieher und die Eltern um diesen Raum gekämpft und Gelder gesammelt.

Durch den zusätzlichen Platz können nun auch mehr Kinder betreut werden.

Hoffen auf weitere spannende Jahre

Der Forscherraum ist ein kleines Paradies. Verschiedenste Materialien stehen hier zu Verfügung, es ist Platz für Experimente.

„Das persönliche Engagement der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte der Kita Liliput ermöglicht den Kindern, schon früh mit naturwissenschaftlichen Phänomenen, mathematischen, informatischen und technischen Fragen in Berührung zu kommen und sich mit ihnen zu beschäftigen “, sagt Claudia Grebe.

Gemeinsam mit Kita-Leiterin Iris Behrens und Nancy Schirmer freut sie sich auf weitere spannende Jahre im Haus der kleinen Forscher.