Erfurt. Nach Nashörnern und Löwen starben nun schon das dritte Mal Tiere einer exotischen Art in diesem Jahr im Erfurter Zoo.

Eine Kombination aus der ,vermutlich genetisch-bedingten, Kupferstoffwechsel-Störung und einem Massenbefall mit Katzenflöhen sollen den Gesundheitszustand zweier Geparden des Erfurter Zoos so massiv verschlechtert haben, dass sie starben. Es sind die Gepardin Ashanti, eines der Jungtiere aus dem Jahr 2018, sowie die mit ihren knapp 13 Jahren hoch betagte Gepardenmutter Sima, wie die Leiterin des Thüringer Zooparks, Sabine Merz, sagte.

Erste Befunde: Erfurter Geparden wegen Flöhen und Krankheiten gestorben

Massenbefall durch Katzen-Flöhe in der vergangenen Woche

Die Zoochefin berichtete am Dienstagmittag vor Medienvertretern über erste Ergebnisse der pathologischen Untersuchung und mögliche Hintergründe. „Vergangene Woche kam es im Gepardengehege zu einer massenhaften Besiedelung mit Flöhen. Katzenflöhe sind nicht ungewöhnlich,“ sagt Sabine Merz, „können bei schwachen oder chronisch kranken Tieren jedoch schnell Komplikationen hervorrufen.“ Die vierjährige Ashanti habe in der ersten pathologischen Untersuchung eine hochgradige Leberveränderung und schwerste Blutarmut gezeigt, an der sie dann am 7.September verstarb. Ihre Schwester Jala und Mutter Sima wurden laut Zoo von unseren Tierärzten in Narkose umfangreich behandelt. Der vierjährigen Jala gehe es inzwischen schon wieder besser. Sima verstarb nach kurzfristiger Besserung vier Tage später, trotz intensiver medizinischer Behandlung. Bei ihr deute eine sehr schwere Bauchfellentzündung als Todesursache hin, dazu bestand auch bei ihr eine Anämie durch Flohbefall.

Mitarbeiter des Zoos schockiert und traurig

Zooparkchefin Sabine Merz sei, wie alle Mitarbeiter der Einrichtung am Roten Berg, geschockt. Man wolle nun die Ursachen gründlich erforschen. Das in Entstehung befindliche neue Gepardengehege solle aber wieder – dann mit neuen Geparden – besiedelt werden. In diesem Jahr starben bereits zwei Nashörner und eine Löwin im Erfurter Zoo.