Erfurt. Die 2. Bahnhof Beats sind erfolgreich über die Bühne gegangen: Einige Thüringer Bands rockten den Erfurter Hauptbahnhof. Im Ergebnis steht fest: Eine Jenaer Band vertritt Thüringen beim Bundesfinale

Sie hatte Großes vor. Die Weimarer Band „Traumfresser“ stand am Samstag im Finale des Newcomer-Contests „local heroes“ Thüringen. Zum zweiten Mal fanden die Erfurter Bahnhof Beats und der Bandwettstreit „local heroes“ im Erfurter Hauptbahnhof statt. Im Finale des Wettstreits standen fünf junge Bands und eine Solokünstlerin aus Thüringen, die sich am Wochenende auf zwei Bühnen am Erfurter Hauptbahnhof den kritischen Ohren des Publikums und der Fachjury stellten. Über den Einzug ins Bundesfinale konnten Jury und Publikum gemeinsam abstimmen. Für die Gewinner des Contests winken Sachpreise in Höhe von 2500 Euro, unter anderem ein Musikvideodreh, gesponsert von der Deutschen Bahn. Neben den fünf Newcomer-Künstlern stand auch die Singer- und Songschreiberin Hanna Batka aus Berlin auf der Bühne. Headliner und Hauptakt am Abend war die Indie Pop-Band „Tonbandgerät“ aus Hamburg, die dem Publikum am Abend auf dem Erfurter Bahnhofsvorplatz ordentlich einheizte.

Weimarer „Traumfresser“ auf der Bahnhofs-Bühne

„Wir haben Bock das Ding zu rocken“, verrät „Traumfresser“-Sänger und Gitarrist Ryk Redface vor seinem Auftritt. Mit einer Mischung aus Pop/Rap/Indie-Kabarett begeisterten Ryk, Izzy und Spike, Alice und Psych, die nicht mit bürgerlichem Namen genannt werden wollen, die Fachjury aus der Musikbranche überzeugen. Intelligente, konsum- und sozialkritische Texte gemischt mit tanzbarer Musik sorgten bei der Jury und beim Publikum für beste Stimmung. Ziel der Newcomer war das Bundesfinale der „local heroes“ in Salzwedel am 9. November dieses Jahres. Dort wollten sich die Thüringer Musiker der Konkurrenz von 14 Bundesländern stellen.

Erst zum zweiten Mal in seiner 28-Jährigen Geschichte findet der Band-Contest „local heroes“ im Rahmen der Bahnhof Beats in Thüringen statt. 1989 gründete Dieter Herker den Bandwettstreit um den musikalischen Nachwuchs in Ost und West zu einen und zu fördern. Viele heute national erfolgreiche Bands wie Madsen und Tokio Hotel sammelten ihre ersten Bühnenerfahrungen auf local heroes-Bühnen. Thüringen ist mit seiner zweiten Teilnahme ein noch junger Part des Bandwettstreits.

„Wir freuen uns, in diesem Jahr zum zweiten Mal auch eine Band aus Thüringen ins Bundesfinale nach Salzwedel schicken zu können“, so die Jury und der Veranstalter Mein Einkaufsbahnhof (MEKB GmbH). 2018 vertrat die Band „The Great Cascade of Gera“ Thüringen im Bundesfinale der „local heroes“. Für eine Platzierung auf dem Treppchen reichte es damals nicht.

Auch für die Band Traumfresser aus Weimar reichte es in diesem Jahr nicht für das Bundesfinale. Das ist für die jungen Musiker aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. „Wir haben ein großartiges, musikalisches Jahr hinter uns“, sagt Ryk Redface. „Wir haben neue Songs produziert, tolle Musikvideos gedreht und ein neues Album rausgebracht. Das macht uns wirklich stolz.“ Die Alterna Poppunk-Band „Me on Monday“ aus Jena sicherte sich Platz 1 und darf das Land Thüringen beim Bundesfinale der „local heroes“ in Salzwedel vertreten.