Sulzer Siedlung. Ortsteilbürgermeister von Erfurt vorgestellt: Peter Stampf will in der Sulzer Siedlung noch ein paar Dinge zum Abschluss bringen.

Seit 2000 ist Peter Stampf schon Ortsteilbürgermeister der Sulzer Siedlung. Und abgesehen davon, dass kein Gegenkandidat antrat, bewarb er sich erneut um das Ehrenamt, weil es da noch ein paar Dinge gibt, die er in dieser Funktion für den Stadtteil gern zum Abschluss bringen würde. Obwohl es nach so vielen Jahren auf der Habenseite allerhand zu vermerken gibt, ist noch nicht alles in Papier und Tüten. „So lange ich Zeit und Spaß daran habe, bin ich gern bereit“, sagt er. „Aufgaben gibt’s immer neue.“

Die Baustelle, welche den Fuß- und Radweg auf der westlichen Seite der Stotternheimer Straße zwischen der Ecke zum Pelikanweg und dem Abzweig Gewerbegebiet seit dem Frühjahr unbenutzbar macht, gehört in jedem Fall zu den aktuellen Sorgenkindern. Wahrscheinlich noch bis Ende September werden dort Erdkabel im Auftrag der Stadtwerke verlegt. „Ende Juni sollte das alles schon erledigt sein“, sagt Stampf. Doch ist die Baustelle in die Verlängerung gegangen.

Ärger zwischen Anwohnern und Radfahrern ist dem Ortsteilbürgermeister schon einige Male zu Ohren gekommen. Beleidigungen, Beschimpfungen und ein rasanter Radfahrer, der in den Graben fiel, weil er auf dem Fußweg unterwegs war, als ein Anwohner aus seinem Grundstück herausfahren wollte und es zum Crash kam. „Ab der Bedarfsampel für Fußgänger müssten Radfahrer stadtauswärts die Fahrbahn nutzen“, erklärt er. Viele schwenken jedoch auf den schmalen Fußweg auf der östlichen Seite der Stotternheimer Straße. Wenn sie vorsichtig fahren, mag das ja noch angehen. Durchgesetzt ist während der Bauphase Tempo 30 für die Kraftfahrer, immerhin fungiert die Stotternheimer Straße als Autobahnzubringer. „Auf die Bauarbeiter hier lassen wir übrigens nichts kommen, die arbeiten prima“, betont Stampf. Er kritisiert das Zeitmanagement der Baustelle. Warum das Erdkabel genau unter den Radweg muss, erschließt sich ihm auch nicht. „Rechts und links unter den Grünstreifen wäre genug Platz gewesen. Lob gibt es für die neue Lichtsignalanlage an der Kreuzung mit gelbem Blinklicht für die Abbieger, wenn die Fußgänger sich „Grün“ geholt haben. Die Bedarfsampel hat sich bewährt, ebenso die neue Einteilung der Spuren. Vorher gab es Probleme beim Abbiegen. „Da hat das städtische Verkehrsamt sehr gut reagiert“, freut sich Stampf.

Als „geschafft“ kann der Ortsteilbürgermeister auch den kompletten Anschluss an Kanalnetz abhaken. Zudem ist die Sulzer Siedlung (Susi) eine Station der Fahrbibliothek, wenn sie nicht aus Personalmangel pausiert. Auch das Schadstoffmobil steuert die Susi wieder an.

Als ganz tolle Errungenschaft empfindet es Stampf, dass der stationäre Blitzer an der Stotternheimer Straße bleibt. Das habe Dezernent Andreas Horn zugesagt.

Der Spielplatz ist in Ordnung. Auf der Wunschliste steht noch ein Gerät, eine kleine Rutsche oder ein Klettergerüst. „Selbst der Kindergarten vom Roten Berg nutzt unseren Spielplatz als Ausflugsziel, das ist doch schön“, findet der Ortsteilbürgermeister.

Im Gespräch ist laut Peter Stampf auch, die Ausgrabungsstätte der Wüstung Sulza im Gewerbegebiet aufzupeppen. Mit Förderung durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie solle die Stätte „ein bisschen aufpoliert werden. Dann wären wir 2020 auch wieder beim Denkmaltag dabei“.

Und weil Klima und Umwelt in aller Munde sind: Im Bürgerpark der Susi sind 400 Bäume und Großgehölze gepflanzt. Ein letzter Abschnitt wird die Zahl auf 500 erhöhen, dann ist der Bürgerpark voll.

Noch dieses Jahr im Plan ist das letzte Stück Fußweg zwischen dem Haßlebener Weg und der Einfahrt zur Kies und Beton GmbH, etwa 150 Meter.