Erfurt. Ein Böschungsbrand in Oberfranken hat am Freitag auf knapp drei Kilometern Länge Glasfaserleitungen zerstört. Das hatte gravierende Auswirkungen auf den ICE-Fernverkehr – Strecke wieder freigegeben.

Verspätungen von bis zu zwei Stunden mussten Bahnreisende am Wochenende zwischen Erfurt und München in Kauf nehmen. Auch am heutigen Montag werde es zwischen Erfurt und München weitere Verspätungen geben. Die Bahn hofft aber, dass sich der Fernverkehr im Laufe des Tages wieder normalisieren werde, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntagnachmittag dieser Zeitung.

Bahnreisende sollten sich unbedingt vor Fahrtantritt beispielsweise im Internet oder per App über ihre Zugverbindung informieren und wenn möglich einen früheren Zug nutzen.

Techniker haben am Wochenende die defekten Leitungen ausgewechselt

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© Christophe Gateau/dpa

Ein Böschungsbrand am Freitagabend in Oberfranken hat laut Bahn zwischen Forchheim und Hirschaid auf knapp drei Kilometern Lichtleiterkabel zur Signalsteuerung beispielsweise für Weichen zerstört. Techniker hätten das gesamte Wochenende über die defekten Leitungen ausgewechselt. Zeitweise sei der Zugverkehr zwischen Bamberg und Erlangen gesperrt gewesen. Davon betroffen ist auch die ICE-Verbindung zwischen Erfurt und München. Die Züge wurden weiträumig umgeleitet, was zu teils stundenlangen Verspätungen geführt hatte.

Laut Bahn wurde das Feuer durch eine blockierte Bremse an einem Güterzug ausgelöst.

Für Thüringen waren die Verspätungen besonders ärgerlich, da viele Thüringer den zusätzlichen Feiertag am Freitag für eine Reise genutzt haben. Zudem wurde am Samstag das Oktoberfest eröffnet, was weitere Reisende zwischen Berlin und München in die Züge gelockt hatte.

Laut Bahn seien die Reparaturen am Sonntagabend beendet worden. In der Nacht zu Montag sollten Testfahrten die volle Funktion der ausgefallenen Steuerungen prüfen. Erst wenn alle Funktionen wieder hergestellt seien und einwandfrei funktionieren, könnten die betroffenen Strecken wieder freigegeben werden, erklärt die Bahnsprecherin.

Seit Montagmorgen sind die Strecken laut Bahn wieder freigegeben. Trotzdem gebe es am Montag noch kleinere Verspätungen im ICE-Verkehr, da die umgeleiteten Züge erst wieder ins normale System eingereiht werden müssten und zudem noch Restarbeiten stattfinden würden.

Betroffen waren die ICE-Verbindungen von Hamburg über Berlin sowie Erfurt und Nürnberg nach München, aber auch der Regionalverkehr im fränkisch-thüringischen Raum.

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Möglicherweise muss das Auto mit einem Kran geborgen werden. Dabei kann es zu einer kurzzeitigen Straßensperrung kommen.
Möglicherweise muss das Auto mit einem Kran geborgen werden. Dabei kann es zu einer kurzzeitigen Straßensperrung kommen. © Sascha Fromm | Zentrale
Gegen 17.45 Uhr gab es einen Unfall an der Bahnstrecke zwischen Erfurt-Bischleben und Ingersleben im Kreis Gotha. Der Unfall ereignete sich etwa 500 Meter hinter Bischleben.
Gegen 17.45 Uhr gab es einen Unfall an der Bahnstrecke zwischen Erfurt-Bischleben und Ingersleben im Kreis Gotha. Der Unfall ereignete sich etwa 500 Meter hinter Bischleben. © Sascha Fromm | Zentrale
Ein Autofahrer kam dabei nach ersten Angaben der Polizei zuerst rechts von der Straße ab und fuhr dann links einen Abhang mehrere Meter tief hinab.
Ein Autofahrer kam dabei nach ersten Angaben der Polizei zuerst rechts von der Straße ab und fuhr dann links einen Abhang mehrere Meter tief hinab. © Sascha Fromm | Zentrale
Am frühen Dienstagabend gab es einen Unfall bei Erfurt-Bischleben, bei dem ein Auto von der Straße abkam und an den Schienen liegen blieb. Dort streifte ihn ein Zug.
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Er blieb mit seinem Auto an den Gleisen liegen. Eine vorbei fahrende Regionalbahn berührte das Auto in der Folge leicht und musste nothalten. Die Bahnstrecke ist laut Polizei gesperrt.
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Ob und wie der Autofahrer verletzt wurde, war gegen 19.30 Uhr noch nicht klar. Jedoch werde noch geprüft, ob der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Im Zug soll es keine Verletzten gegeben haben. © Sascha Fromm | Zentrale
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