Erfurt. Um jede einzelne Stimme geht es jetzt beim Endspurt, der Erfurts „HeatResilientCity“-Forschung den Sieg bringen kann. Bis 15. November wird abgestimmt.
Jeder Klick im Internet kann Erfurt dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ein Stück näher bringen. Das ist nicht so abwegig. Immerhin unter die drei besten Wettbewerbsteilnehmer hat es das Projekt „HeatResilientCity“ (hitzeangepasste Stadt) bereits geschafft. Bis 15. November ist die Abstimmung online möglich. Und für diesen Preis überhaupt nominiert zu sein, ist bereits eine hohe Anerkennung für die Arbeit des Projektteams.
„Die drei Projekte im Finale sind alle sehr gut“, findet Heidi Sinning, die Professorin an der Fachhochschule und Leiterin des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation ist. Was sie jedoch nicht hindert, für Erfurt noch einmal kräftig die Werbetrommel zu rühren. Vor allem, nachdem der Sprung von den zehn Finalisten unter die besten drei gelungen ist.
Wie lassen sich dicht bebaute Stadtquartiere und die dort lebende Bevölkerung nachhaltig vor Sommerhitze schützen? Dieser Frage widmet sich seit vier Jahren das Projekt „HeatResilientCity“. Hitzewellen werden neben Starkregen in der Zukunft eine der großen Herausforderungen für die Stadtentwicklung sein. Was können Städte, die Wohnungswirtschaft, aber auch die Bevölkerung tun? Antworten suchen Wissenschaftler zusammen mit den Städten Erfurt und Dresden.
Es gibt bereits praktische Folgen. Die 50 kleinen Hainbuchen, die im Rahmen des Projekts zwischen die großen Bäume gepflanzt wurden, sind nur ein kleiner Teil der „HeatResilientCity“-Ergebnisse. Rund 800 Bewohner hatten sich an der Diskussion zur Hitzeanpassung am Leipziger Platz online beteiligt und sich für mehr Bäume ausgesprochen. „Sie kamen auf lange Zeit leerstehende Baumscheiben“, erklärt Umweltamtsleiter Jörg Lummitsch. Die waren aus unterschiedlichen Gründen nicht bepflanzt, für alle Probleme aber fand das Forschungsprojekts eine Lösung.
Abstimmung: www.nachhaltigkeitspreis.de/wettbewerbe/forschung/