Erfurt. Die Gesundheit wird vom Sozialamt abgetrennt. Damit verbunden ist auch die Hoffnung, bald wieder einen Amtsarzt finden zu können

Mitten in der Corona-Krise bekommt das Thema Gesundheit in der Erfurter Stadtverwaltung ein eigenes Amt. Wie die Rathaus-Sprecherin Heike Dobenecker bestätigt, hat Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) am Dienstag den Bereich aus dem bisherigen Amt für Soziales und Gesundheit herausgelöst und mit Amtsstatus versehen.

Vor dem Hintergrund der hohen fachspezifischen Anforderungen habe sich das Doppelamt nicht bewährt, sagte Bausewein. Die Führung beider Bereiche sei „zu speziell“.

Das bisherige Amt für Soziales und Gesundheit habe nun die Bezeichnung „Amt für Soziales“. Das neu strukturierte Amt führe die Bezeichnung „Amt für Gesundheit“.

Für die Dauer der Pandemie wird das Gesundheitsamt von der Leiterin des Bauamtes, Pia Hemmelmann, geführt. Das Sozialamt wird vorübergehend von Torsten Haß, dem Leiter der Volkshochschule, übernommen. Der bisherige Amtsleiter ist nach Rathaus-Angaben derzeit nicht im Dienst.

„Wir hoffen, dass durch die Trennung der Ämter die Stelle des Amtsarztes oder der Amtsärztin attraktiver wird, da dies dann zugleich mit der Amtsleitertätigkeit verbunden ist“, sagt Bausewein. Zuletzt erwies sich die Suche nach einem Amtsarzt beziehungsweise einer Amtsärztin für die Stadt Erfurt als äußerst schwierig.