Erfurt. Die Erfurterin Elvira Diebold stellt den Duft-Fabriken dieser Welt ihre Ideen entgegen

Was braucht es, um einen eigenen Raumduft zu entwickeln? Manchmal reichen ein frischer Urlaubswind und eine fremde, tropische Frucht dazu aus.

Für die Erfurter Raumplanerin Elvira Diebold entstand die Idee für den ersten eigenen Raumduft im Urlaub in der Karibik. „Hier gibt es so viele tolle Gerüche – das Meer, die Pflanzen und die Früchte“, sagt die Erfurterin. Eine kleine, braune Frucht namens „Oman“ löste in Diebold dann den Wunsch nach einem eigenen Raumduft aus. Sie fiel der Raumplanerin vor die Füße, als sie die Biografie der Mode- und Parfümikone Coco Chanel las. Zuerst nahm Elvira Diebold die Frucht als Talisman mit. Erst später bemerkte sie deren angenehmen Duft. „Ich wusste, ich möchte einen eigenen Duft entwickeln, der mich an diesen tollen Urlaub erinnert und ein Stück Karibik mit nach Erfurt bringt“, sagt Diebold mit leuchtenden Augen.

Gesagt getan. Schon auf dem Rückflug suchte die Erfurterin nach einem geeigneten Hersteller für ihren Raumduft. Kaum in Deutschland angekommen, telefonierte Diebold mit Herstellern aus Frankreich und Italien. Wenige Wochen später lernte die Erfurterin zufällig einen deutschen Hersteller kennen und war begeistert vom Beduftungskonzept. „Ich durfte das Duftbouquet nach meinen Vorstellungen gestalten“, sagt die Raumplanerin, die einen blumig-frischen und einen karibisch-fruchtigen Duft entwickelte. Beide Düfte sind unter dem Namen „Vive Olor“ als Raumspray oder Duftkartusche mit einem Beduftungsgerät erhältlich. Der Name „Vive Olor“ leitet sich von „Vive“ als Kosename für Elvira ab, steht aber gleichzeitig für das Leben. „Olor“ bedeutet Duft. „Vive Olor“ – der eigene „Duft des Lebens“ also.

Damit erfüllt sich für Elvira Diebold ein Lebenstraum. „Düfte schaffen positive Erinnerungen“, weiß die Erfurterin, die der Raumplanung gleich eine weitere Dimension hinzufügte. „Kein Sinnesorgan erinnert sich so stark an eine Situation wie die Nase.“ In neu geplanten Räumen können die antiallergenen Düfte dann Hotellobbys, Büros oder Altenheime beduften.

Neue Möbel und ein angenehmer Duft – ein positives Zusammenspiel über das sich die Raumplanerin besonders freut.

Aber das es nun ein typischer Erfurt-Duft ist, so weit würde die Schöpferin nicht gehen.

Und: Schon bald wird der Duft nach Bratislava ziehen. Ein Kunde wünscht sich dort den neuen Duft der Erfurterin in seinen Räumen. „Und vielleicht kann man meinen Duft ja schon bald in Hotellobbys in Wien oder Südtirol riechen“, wünscht sich Elvira Diebold.