Erfurt. Das Landgericht Erfurt hat einen Drogendealer zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Polizei hatte bei ihm 1,7 Kilo Crystal Meth, eine Waffe und 10.000 Euro gefunden.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 31 Jahre alte Deutsche auf dem Balkan die Einfuhr von 25 Kilogramm Marihuana in Auftrag gegeben und die Drogen für den Weiterverkauf gelagert hatte. Das Gericht verhängte gegen ihn am Donnerstag zudem eine Geldstrafe von 41 120 Euro und ordnete an, dass seine beiden Fahrzeuge eingezogen werden. Ein mitangeklagter 44-Jähriger erhielt eine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren.

Damit blieb das Gericht unter dem von der Staatsanwaltschaft beantragten Strafmaß. Die Anklagebehörde hatte für 31-Jährigen sechs Jahre und drei Monate Gefängnis und für den Mitangeklagten drei Jahre gefordert. Die Verteidigung plädierte für den Hauptangeklagten auf eine Strafe von nicht mehr als vier Jahren und für seinen Komplizen auf anderthalb Jahre Haft.

Der 44-Jährige hatte zum Prozessauftakt erklärt, dass er sich aus Freundschaft zu dem Hauptangeklagten in die Drogengeschäfte habe mit hineinziehen lassen. In der Wohnung des Hauptangeklagten in Waltershausen fanden die Beamten unter anderem knapp 10.000 Euro Bargeld, einen Smaragdring im Wert von 5200 Euro, mehrere Handys und hochwertige Elektrogeräte.

In der Gartenlaube des 31-Jährigen wurden außerdem 1,7 Kilogramm Crystal Meth, eine Waffe und Munition beschlagnahmt. Das sichergestellte Rauschgift hat laut Landeskriminalamt einen Straßenverkaufswert von mindestens 193 000 Euro.