Erfurt. Die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH ist am Freitag ins Handelsregister eingetragen worden. Der Verein wird mit einer Stimmenmehrheit beteiligt sein. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Der insolvente Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt hat die Ausgliederung seiner Profimannschaft und der U19-Mannschaft auf den Weg gebracht.

Die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH, an der der Verein mit einer Stimmenmehrheit beteiligt sein wird und damit auch Einfluss nehmen kann, wurde am heutigen Freitag zum Handelsregister angemeldet, wie der Viertligist mitteilte. „Die neue GmbH ist eine 100-prozentigeTochter des Vereins“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Für den Insolvenzverwalter Volker Reinhardt ist damit ein wichtiger Schritt absolviert. „Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten“, sagte Reinhardt: „Die Ausgliederung macht den Weg frei für das Engagement der Investoren.“ Nur durch finanzkräftige Investoren könne es gelingen, sich auch sportlich auf lange Sicht neue Ziele zu stecken.

FC Rot-Weißt Erfurt nach sechs Spielen auf 13. Tabellenplatz

Sportlich hinkt die erste Mannschaft derzeit allerdings den Erwartungen hinterher. Nach sechs Spielen und zuletzt einem enttäuschenden 0:0 bei Optik Rathenow rangiert die Elf um Cheftrainer Thomas Brdaric mit fünf Punkten und bislang lediglich einen Saisonsieg nur auf dem 13. Tabellenplatz. Unabhängig von der Ausgliederung wird das Insolvenzverfahren weitergeführt, damit der Verein von den Verbindlichkeiten befreit werden kann. Künftig ist die Entwicklung der Talente und des Nachwuchsleistungszentrums die Hauptaufgabe des FC Rot-Weiß.

Die Ausgliederung mit Stichtag zum 1. Januar 2019 stellt einen entscheidenden Schritt dar. „Damit wird rückwirkend die neu entstehende GmbH so behandelt, als hätte sie am 1. Januar 2019 die Geschäfte des ausgegliederten Teils übernommen“, heißt es in der Presseerklärung. Die Geschäftsführung der GmbH wird durch einen sechsköpfigen Beirat unterstützt, der für die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern oder die Zustimmung zu wichtigen Maßnahmen verantwortlich zeichnet. Das Gremium soll unter anderem aus zwei Vorstandsmitgliedern des Vereins sowie dem Chef des Aufsichtsrates bestehen.

„Die Vereinsfarben und das Logo verbleiben ebenso wie die Markenrechte beim Verein und werden künftig im Rahmen eines Nutzungsvertrages an die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH übertragen“, teilte der Insolvenzverwalter Reinhardt mit und versprühte Optimismus: „Ich bin zuversichtlich, dass der RWE gemeinsam mit der FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH nach der Ausgliederung und dem Einstieg der Investoren hervorragende Aussichten hat, sein großes Ziel, die Rückkehr in die dritte Liga, zu erreichen.“