Büßleben. Die Übernahme des Lichtes am Erfurter Hauptbahnhof war nicht ganz einfach, berichtet Büßlebens Ortsteilbürgermeisterin Kathrin Hörr

Das diesjährige Friedenslicht aus Bethlehem ist auch in Büßleben angekommen. Das berichtet die Ortsteilbürgermeisterin Kathrin Hörr. Am 3. Advent folgte sie der Einladung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und holte das Licht vom Hauptbahnhof ab.

Außer der kleinen Gruppe um Hörr und Henrik Hug, den Landesgeschäftsführer des Volksbundes, habe am Bahnsteig kaum jemand auf das Licht gewartet, schildert Hörr. Vielmehr habe die Gruppe mit ihren Kerzen bei anderen Reisenden für Verwunderung gesorgt.

Als der ICE mit dem Licht einfuhr, musste die Gruppe erst nach dem richtigen Wagen suchen. „Schließlich entdeckten wir die Pfadfinder vor dem allerletzten Wagen“, sagt Hörr. „Wir mussten rennen.“ Beim kräftigen Wind, der auf dem Bahnsteig wehte, wollten die Kerzen zudem nicht richtig Feuer fangen. Der Schaffner drängelte.

Eine schließlich doch brennende Kerze musste reichen. Im Südpark brachte die Gruppe das Licht zu den Gräbern der Opfer des Bombenangriffs auf Erfurt im Frühjahr 1945 sowie zum Denkmal für die polnischen Kriegstoten in Erfurt. Am Denkmal für die Gefallenen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg in Büßleben wurden drei weitere Friedenslichter entzündet.

Auch im Büßleber Bürgerhaus brennt nun das Friedenslicht. „Wer möchte, kann es dort übernehmen und weitergeben“, sagt die Bürgermeisterin.