Erfurt. Mit einem reifen und abgeklärten Auftritt überzeugt An der Lache/Concordia zum Landesklasse-Saisonstart gegen Leinefelde.

Die Beobachter waren beeindruckt. Sie geizten nicht mit Lob. Immer wieder ging ein Raunen durch die Reihen, wenn die SG An der Lache/Concordia Erfurt mal wieder einen Ball erobert, schnörkellos nach vorn gespielt und Gegner SC Leinefelde in die nächste Verlegenheit gestürzt hatte. Zu den Kiebitzen zählte auch Stefan Kranhold. Der Trainer des Kreisoberligisten Walschleben/Elxleben schaute sich am Tag nach dessen Auftaktsieg in Riethnordhausen den 3:1-Erfolg des Vizemeisters zum Saisonstart der Fußball-Landesklasse, Staffel 2, an. „Diese Dynamik und Aggressivität in jeder Aktion ist absolut überzeugend“, kommentierte Kranhold den 3:0-Halbzeitstand. Vor allem Mattes Halecker lobte er: „Boah, ist der laufstark!“

Wie zum Beweis drehte Halecker, von Lache-Coach Carsten Helzig gerade erst aus dem Kreisliga-Team in die Landesklasse beordert, gleich zu Beginn von Hälfte zwei die rechte Abwehrseite der Leinefelder direkt wieder auf links, sprintete zweimal auf und davon und bereitete gute Chancen vor. Wenn man in der Nähe war, sah und hörte man in jeder Aktion den unbedingten Willen des Lache-Youngsters. Früh wurde dieser zum ersten Mal offenbar, als er sich nach langem Ball im Laufduell durchsetzte und den Ball aus 15 Metern wuchtig zum 2:0 in die Maschen setzte (9.).

Trainer Helzig: „Erste Halbzeit fast optimal“

Zwei Minuten zuvor war der amtierende Torschützenkönig Eric Werner standesgemäß in die Saison gestartet. Nachdem Leinefeldes Dahlke einen Einwurf unfreiwillig verlängert hatte, traf Werner mit blitzschnellem Drehschuss zur Führung für die Gastgeber. Und zehn Minuten nach Haleckers Streich schnürte Werner den Doppelpack: Einen Lehrbuch-Konter – Koppe eroberte den Ball und spielte ihn lang auf Iffarth, der ihn stark runternahm und präzise querlegte – schloss der unscheinbare Offensivmann trocken per Flachschuss zum 3:0 ins lange Eck ab. Die Gäste schauten konsterniert drein, denn sie fanden gegen die Zweikampfstärke, den Spielwitz und die Laufbereitschaft der Helzig-Elf einfach kein Mittel. „Die erste Halbzeit war nahe am Optimum“, sollte der Trainer dann später auch zufrieden feststellen.

Nach dem Seitenwechsel, der gut und gern schon mit vier oder gar fünf Toren Differenz hätte stattfinden können, spielte der Vizemeister zunächst weiter munter nach vorn. Als Schwarz mit tollem Pass die Abwehr aushebelte und drei Mann ohne Gegenspieler auf die Reise schickte, war das 4:0 vorprogrammiert. Doch Iffarth schob den Ball knapp links vorbei (60.).

In den letzten 20 Minuten die Ordnung verloren