Erfurt. Ganze drei Tonnen Hundekot kommen an einem Tag in Erfurt zusammen. Damit das nicht alles in den Grünanlagen liegen bleibt, hat sich die Stadt etwas ausgedacht.

Immer wieder bekommt die Stadt Erfurt Hinweise der Stadtbewohner, dass Hundehaufen nicht so entsorgt werden, wie sie sollten. Im Süd- und Nordpark gibt es dank einer neuer Kampagne nun eine Abhilfe, die den unliebsamen Tretminen den Kampf ansagt. Mit dem Spruch „Slalom beim Spaziergang ist doch Kacke!“ machen Plakate in den Grünanlagen von nun an darauf aufmerksam, sich um den Kot seines tierischen Begleiters zu kümmern.

Erste Hundetütenspender-Aktion scheiterte am Vandalismus

„Eigentlich sollte jeder Hundehalter seine eigenen Tüten dabei haben. Aber wir haben trotzdem Hundetütenspender aufgestellt, um es den Bürgern zu erleichtern“, nennt Andreas Horn einen Teil der Aktion gegen den Hundekot in Erfurt. Der Dezernent für Sicherheit, Umwelt und Sport erinnert sich dabei auch an die 2000er Jahre, in denen es eine ähnliche Aktion gab, die allerdings am Vandalismus einiger Mitbürger scheiterte.

Erfurter Hunde produzieren täglich drei Tonnen Hundekot

Laut Marco Schmidt, dem Geschäftsführer der Stadtwirtschaft, schlagen die je nach Rasse kleineren und größeren Häufchen täglich mit einem Gewicht von drei Tonnen zu Buche. „Damit haben wir nach zwei Tagen einen ganzen Anhänger voll“, beschreibt er die Dimension dessen, was auf den Straßen und in den Parks der Landeshauptstadt so liegen bleibt. Mit Test-Dackel Ella war am Mittwochvormittag auch eine erste Protagonistin auf der Hundewiese, die Dezernent Horn direkt zum Aktiv-Werden herausforderte. Durch die zwei Hundetütenspender war der kleine Vorfall schnell beseitigt. Ebenfalls zwei dieser Spender sollen auch im Nordpark installiert werden.

Stadtwirtschaft und Gartenamt sind eingebunden

Zusätzlich zur Stadtverwaltung sind auch die Stadtwirtschaft und das Garten- und Friedhofsamt in die Kampagne eingebunden, sodass das Projekt dezernatsübergreifend läuft. Derzeit sind mehr als 11.000 Hunde in Erfurt gemeldet, die ihre Gassi-Runden durch alle Stadtgebiete ziehen. Wer als Halter dabei ohne Hundetüte unterwegs ist, zahlt 20 Euro. Beim ersten Verstoß verlangen die städtischen Ordnungshüter 75 Euro plus Auslagen, wenn die Hundehinterlassenschaften nicht entfernt werden.

Neue Kampagne soll langfristig helfen

Auch im Heimatcheck unserer Zeitung wurden Probleme mit Hundehaufen mehrfach von den teilnehmenden Bürgern thematisiert, da sie die Sicherheit und das Wohlfühl-Gefühl in der Stadt erheblich schmälern. Der auf den Plakaten benannte und von vielen Erfurtern bemerkte „Slalom“ in den Grünanlagen soll mit der Kampagne ein Ende finden.