Erfurt. Die 24-jährige Erfurterin hat ihren Beruf als Erzieherin aufgegeben und arbeitet jetzt als Hundeverhaltensberaterin.

Nachdem die Erkrankung ihrer Hündin festgestellt wurde, suchte Lisa Wieben nach einer passenden Hundeschule, die auf sie und ihre treue Begleitern zugeschnitten war. Doch die 24-jährige Erfurterin wurde einfach nicht fündig. So machte sie sich 2019 als Verhaltensberater für Vierbeiner selbstständig und gibt jetzt auch Präventionsschulungen an Kindergärten und Schulen.

Die dreijährige Labrador Retriever Hündin „Almi“ ist chronisch krank und leidet an einer unterentwickelten Bauchspeicheldrüse. „Die Trainingsmethoden der üblichen Hundeschulen waren deshalb für uns nicht geeignet. Almi darf auf Grund ihrer Krankheit keine Leckerlies bekommen“, erklärte Lisa Wieben. Sie habe sich deshalb immer weiter informiert, welches Training für sie und ihrer Fellnase am besten taugt.

Neben ihrem Beruf als Erzieherin, studierte die 24-jährige Tierpsychologie. „Eigentlich wollte ich die Hundeverhaltensberatung nur nebenbei machen“, so Lisa Wieben, „Aber es wurden so viele Termine, dass ich den Beruf als Erzieherin aufgegeben habe.“ Seit vergangenem Jahr ist sie nun selbstständig.

Hundehalter können auf die Verhaltensberaterin zukommen, wenn sie Probleme mit ihrem Vierbeiner haben. „Viele meiner Kunden haben Probleme mit der Leinenführigkeit oder den Hund an das Alleinsein zu gewöhnen“, berichtete Lisa Wieben. Auch wenn es um die Anschaffung eines Welpen gehe, helfe sie gerne. „Ich unterstütze den Halter dabei, die passende Rasse für ihn zu finden. Letztens war ich auch mit in einem Tierheim um bei der Wahl des Vierbeiners für die Familie zu helfen“, erzählte Lisa Wieben. Auch die Präventionsschulungen an Kindergärten und Schulen seien wichtig. „Viele Kinder gehen einfach auf die Hunde zu und fangen an, ihnen am Schwanz und an den Ohren zu ziehen“, so die 24-Jährige.

„Ich mache in den Schulungen darauf aufmerksam, dass die Vierbeiner keine Kuscheltiere sind.“ Thema sei vor allem die Körpersprache der Tiere.

„Ich arbeite dabei mit dem Ampelprinzip. Es gibt drei Kategorien: Grün, für alles ist in Ordnung, Gelb, für Vorsicht und Rot, für Abstand halten“, erklärt die Hundeverhaltensberaterin. Sie mache den Kindern zudem verständlich, dass Hunde oft aus Tierheimen kommen und dort abgegeben werden können. „Doch ich möchte vor allem dafür sensibilisieren, dass ein Hund Arbeit macht. Man sollte sich ein Tier nicht aus einer Laune heraus anschaffen“, so Lisa Wieben.