Steffen Eß über ein Parkplatz-Problem an der Riethhalle.

Erst die Besucher des Basketball-Teams Erfurter Löwen, nun die Zuschauer des Handball-Bundesligisten Thüringer HC. Wem geht es als Nächstes ans Portemonnaie? Den Anhängern des Erfurter Volleyball-Teams Schwarz-Weiß?

Wie vor ein paar Wochen nach dem Freundschaftsspiel der Löwen gegen Science City Jena gab es am vergangenen Sonntag für zahlreiche Handball-Fans, die nebenan auf dem Parkplatz des Marktes ihre Autos abstellten, ein böses Erwachen. Wer keine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe legte, kassierte ein Knöllchen. 24,90 Euro sind zu berappen. Der eine oder andere, der die vorgegebenen anderthalb Stunden überschritten hatte, kam um ein Ticket herum.

Man mag es als Gnade ansehen, angesichts eines länger als anderthalb Stunden gehenden Spiels nicht das Überschreiten der Zeit zu ahnden. Oder eben als Willkür, lediglich für die fehlende Parkscheibe abzukassieren, während die Besucher in der Halle das erste Bundesliga-Heimspiel des Thüringer HC verfolgten. So oder so. Gleichwohl es sein Recht ist, macht sich der Besitzer der Fläche keine Freunde. Erst recht, da er offenbar nicht gewillt ist, sich auf Gespräche einzulassen.

Die Stadt aber bekommt ein ernstes Problem. Die rund 150 Stellplätze, die an der 2011 gebauten Riethsporthalle angelegt wurden, reichen nicht hinten und vorn, um einen Besucher-Andrang abzufedern, der von Anfang an mit dem Hallenbau verbunden war. Der Ärger ist groß. Vor allem bei Auswärtigen.

Erfurt kommt als Sportstadt schlecht weg

Die Stadt sucht eine Lösung. Bislang gibt es keine. Das erste Saisonspiel der Basketball-Löwen steht am Samstagabend an, am Sonntag bestreitet der THC die nächste Bundesliga-Partie.

Was bleibt Besuchern, als anderswo auf Parkplatzsuche zu gehen? Oder fernzubleiben.

Den Schaden haben die Vereine. Und Erfurt kommt in der Außendarstellung als Sportstadt schlecht weg. Leider mal wieder.

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