Erfurt. CSD-Parade und Straßenfest auf dem Anger

Laut, fröhlich und kribbelbunt setzte die bunte Parade des Christopher Street Day (CSD) in Erfurt nach einer Reihe von Vorträgen und Lesungen am Samstagmittag noch einen drauf. Danach wurde bis in den Abend ein buntes Straßenfest mit Livemusik auf dem Anger gefeiert. Laut Veranstalter waren es mehrere tausend Teilnehmer, die unter dem Motto „Vielfältig.Gemeinsam.Laut“ ein Zeichen für Toleranz und Meinungsvielfalt setzten.

Redebeiträge machten auf den ernsten Hintergrund aufmerksam. „Zu unseren konkreten Forderungen gehört ein queeres Zentrum für Erfurt“, sagte Tobias Gerdsen, Sprecher des CSD Erfurt. Gerade für Jugendliche gebe es keinen festen Ort, an dem sie Beratung finden können, wenn sie etwa aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierung erfahren. Gerdsen zufolge wäre ein solches Zentrum die erste zentrale Anlaufstelle für lesbische, schwule, bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen in Thüringen.

In der Woche gab es auch eine Bücherspende. „Damit wollen wir das lesbische Angebot der Bibliothek erweitern“, kommentierte Fabian Gabriel vom CSD, der die Lesung des Debütromans von Luisa Strunk in der Bibliothek am Domplatz organisiert hatte.