Erfurt. Im Prozess um einen versuchten Mord an einer 90-Jährigen hat am heutigen Freitag am Landgericht Erfurt die Verteidigung des Angeklagten eine Erklärung verlesen.

Er habe Einbrüche begannen, um seine Drogen- und Spielsucht zu finanzieren und um seine Familie zu unterstützen. Das hat der Angeklagte eingeräumt, gegen den am Landgericht Erfurt unter anderem wegen versuchten Mordes verhandelt wird.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Juni vergangenen Jahres bei einem Einbruch auch aus Habgier die Hausbewohnerin mit einem Spaten fast tot geschlagen zu haben. Die heute 90 Jahre alte Frau habe die lebensbedrohlichen Verletzungen durch den Angriff nur durch Glück überlebt, erklärte der Staatsanwalt.

In den Erklärungsbriefen, die sein Verteidiger am Freitag verlas, räumte der heute 42-Jährige eine Reihe Einbrüche in Erfurt ein, die ihm die Staatsanwaltschaft ebenfalls zu Lasten legt. Zu den Vorwürfen rund um die Attacke auf die Frau ging er aber nicht ein. Er habe bei den Einbrüchen oft unter Drogeneinfluss gestanden und versucht, darauf zu achten, dass niemand zum Tatzeitpunkt zuhause war.

Indizien sprechen laut Staatsanwaltschaft aber dafür, dass der Deutsche für die Tat verantwortlich ist. Auch die Auswertung von Telefonstandortdaten solle helfen, die Schuld des Mannes zu beweisen. Die Ermittler kamen dem Angeklagten laut Staatsanwaltschaft durch DNA-Nachweise an den Tatorten auf die Spur und weil ein Familienmitglied sich meldete und angab, dass der Mann für Einbrüche verantwortlich sein könnte.

Auch die Frau selbst soll abhängig von ihrem Gesundheitszustand noch im Prozess gehört werden. Der nächste Verhandlungstermin ist am 25. Mai geplant.