Erfurt. Am 22. Juli wird die Riethstraße im Bereich der „Riethbrücke“ für den Kfz-Verkehr voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke noch nutzen, bis die daneben vorgesehene Behelfsbrücke in Betrieb geht.

Die Riethstraße dient als wichtige Verbindungsstraße im Erfurter Norden. Ihre Funktion kann sie jedoch seit langer Zeit durch den schlechten Zustand der Brücke nur eingeschränkt erfüllen. Bereits 2011 wurde die Fahrbahn in Höhe und Breite begrenzt, um auf die baulichen Mängel und die beschränkte Tragefähigkeit von maximal drei Tonnen zu reagieren. Wie die Stadt Erfurt am Mittwoch in einer Pressemitteilung berichtet, beginnt der notwendige Ersatzneubau am 22. Juli.

Vor Ort ist die Umleitung für Fußgänger und Radfahrer ausgeschildert. Der Gera-Radweg wird aufgrund schon laufender Baumaßnahmen in diesem Bereich bereits umgeleitet. Die Erschließung der Radrennbahn erfolgt über eine Behelfszufahrt, die von der Riethstraße aus erreichbar ist. Der übrige Fahrzeugverkehr wird über die Warschauer Straße geführt.

Etwa Mitte August 2019 wird die „Riethbrücke“ nach dem Rückbau des Gehbahnbetons und des Fahrbahnasphalts ausgehoben. Das historische Brückenbauwerk, das von 1890 bis 1912 mit seinen charakteristischen Stahlfachwerkträgern den Flutgraben am Bahnhof überspannte, wird zunächst in ein Zwischenlager gebracht. Dort kann das Bauwerk in allen Details auf seinen Erhaltungszustand untersucht werden – als Grundlage einer späteren möglichen Instandsetzung. Neuer Standort und Einsatzzweck für die Brücke, gegebenenfalls auch nur als technisches Denkmal, werden aktuell geprüft.

Die neue „Riethbrücke“ wird eine Spannbeton-Rahmenkonstruktion mit einer Spannweite von 30 Metern und einer Gesamtbreite von elf Metern. Gebaut wird voraussichtlich bis Juli 2020. Die Gesamtkosten von rund 1,8 Millionen Euro trägt die Stadt Erfurt.