Erfurt . In Erfurt endete die Odyssee einer zehnjährigen Ausreißerin, die vorher durch halb Deutschland führte.

Die Odyssee einer zehnjährigen Ausreißerin endete am Donnerstag in Thüringen. Wie die Polizei am Freitag informierte, sei einer Zugbegleiterin am Donnerstagabend das Mädchen in einem ICE aufgefallen, da sie allein unterwegs war. Im Zug blieb die Suche nach einer Begleitperson zunächst erfolglos.

Der ICE befand sich auf der Fahrt von München in Richtung Berlin. Auf Höhe Eisenach war die Zugbegleiterin auf das Mädchen aufmerksam geworden. Beim Halt in Erfurt übergab sie die Zehnjährige an eine Streife der Bundespolizei. Den Beamten gegenüber habe das Mädchen angegeben, mit ihrer Mutter von Fulda nach Berlin reisen zu wollen. Beim Einstieg in den Zug hätten sie sich aus den Augen verloren.

Sämtliche Versuche die Mutter zu finden, seien zunächst erfolglos geblieben. Erst in der Nacht gegen 1:30 Uhr erfuhren die Beamten, dass ihre Kollegen in Rüsselsheim nach dem Mädchen suchten, weil es dort von zu Hause ausgerissen war. Nach einem Streit mit der Mutter hatte die Zehnjährige zunächst die Schule geschwänzt und sich dann auf dem Weg zum Bahnhof gemacht, wo sie in den Zug einstieg.

Die Beamten übergaben die Zehnjährige an die Kinder- und Jugendzuflucht ,,Schlupfwinkel’’ in Erfurt. Von dort wurde die Zusammenführung von Mutter und Tochter organisiert.