Sulzer Siedlung. Der großen Finale im Bürgerpark der Sulzer Siedlung folgt im kommenden Jahr eine Fortsetzung an anderer Stelle

Beide haben sie das Finale verpasst! Weder der Oberbürgermeister noch der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes waren dabei, als zwischen der Sulzer Siedlung und dem Gewerbegebiet gestern die letzten Sträucher und Bäume in die Erde gebracht wurden. Die letzten freien Flächen sind damit belegt, insgesamt wurden in den vergangenen Jahren 500 Bäume und Sträucher gepflanzt, rechnete Ortsteilbürgermeister Stampf zusammen. Zur letzten Aktion waren es mit 140 Pflanzlöchern die meisten. Dafür gesorgt haben zahlreiche Paten, die sich im Vorfeld einen Baum für 25 Euro oder einen Strauch für 15 Euro gesichert haben. Vier Stunden hatten sie Zeit selbst Hand anzulegen – oder es den Fachleuten vom Garten- und Friedhofsamt zu überlassen, von denen die Pflanzlöcher koordiniert und betreut wurden – und die nach der letzten Erdbewegung dafür sorgten, dass mit reichlich Wasser die Wurzeln geschlemmt wurden.

Die Gemeinschaftsschule und der AWO-Kindergarten vom Roten Berg, die Aktivschule und der Seniorenbeirat waren gestern in Aktion zu erleben. Für Helga Sondhausen vom Seniorenbeirat war das gestrige Finale eine ganz besondere Aktion. Immerhin war es der Seniorenbeirat, der die Idee mit den Baumpflanzungen zum Tragen brachte. Erstmals habe man 2001 in der Straßenbahnwendestelle am Domplatz eine erste Pflanzaktion veranstaltet. Danach mit den Enkeln und Urenkeln einen kleinen Wald am Roten Berg gepflanzt – und jetzt den Bürgerpark der Sulzer Siedlung vollendet. Und dies soll es noch nicht gewesen sein. Denn für das kommende Jahr gibt es bereits eine neue Fläche – wieder an der Sulzer Siedlung.

Die nächsten Pflanztage werden dann im Areal zwischen Flamingoweg und Pelikanweg im Neubaugebiet der „Susi“ stattfinden. Die Fläche sei groß genug für drei weitere Pflanztage, schätzt Stampf ein. Vom Garten- und Friedhofsamt liege das Einverständnis bereits vor, seit gestern auch die ersten 1000 Euro für neues Pflanzgut. Ein Scheck in dieser Höhe wurde von Sebastian Perdelwitz überreicht, der bei der AWO Thüringen den Fond „Soziale Innovation“ verwaltet, über den seit fünf Jahren jährlich 17000 Euro für soziale Projekte bereitgestellt werden. In diesem Jahr, so verriet er, profitiert in der Erfurter Region neben der „Susi“ auch der Kindergarten in Schwerborn davon, wo ein Hochbeet gebaut wurde und Töttelstädt, wo der Feldweg gen Friedrichsdorf am 28. November mit 50 Bäume bereichert wird.

Für den nächsten Pflanztag in der „Susi“ könne im Garten- und Friedhofsamt ab sofort wieder Bäume „gebucht“ werden. Bei den Bäumen stehen wieder Elsbeere, Spitz- und Feldahorn, Winterlinde und Hainbuche zur Auswahl, bei den Sträuchern unter anderem Haselnuss, Kreuzdorn und Pfaffenhütchen. Und auch im kommenden Jahr werde sich der Ortschaftsrat der Sulzer Siedlung nicht lumpen lassen und wieder die Verpflegung während der Pflanzung spendieren.