Erfurt. Der Göppinger Pressenhersteller Schuler AG plant in seinen deutschen Werken einen drastischen Personalabbau. Allein im Erfurter Werk soll nach den derzeitigen Vorstellungen des Konzernvorstandes nahezu jeder fünfte Beschäftigte seinen Arbeitsplatz verlieren.

Die Rede sei von einem notwendigen Stellenabbau von 100 um das Werk rentabel betreiben zu können, bestätigte die zuständige Gewerkschaft IG Metall auf Anfrage. Derzeit arbeiten im Erfurter Werk noch 556 Beschäftigte. Gemeinsam mit dem Betriebsrat verhandele man mit dem Arbeitgeber, um einen sozial verträglichen Weg der Belegschaftsreduzierung zu erreichen.

Zudem hofft man in den Gesprächen offenbar darauf, noch eine Verringerung des Arbeitsplatzabbaus erwirken zu können. „Die Arbeitgeber haben verlauten lassen, dass die Zahl 100 für sei kein Dogma sei“, versicherte der Erfurter IG-Metall-Chef Ilko Vehlow. Erleichtert zeigten sich die Arbeitnehmervertreter darüber, dass die Fertigung am Standort Erfurt weiterhin aufrechterhalten wird.

Die Schuler AG mit Stammsitz im baden-württembergischen Göppingen ist auf dem Gebiet der Umformtechnik tätig und der weltweit größte Hersteller von Pressen unter anderem für die Automobilindustrie.