Erfurt. Alles neu macht der 9. Erfurter Nachtlauf: Nicht nur Start und Ziel hatten sich geändert; mit 2178 Läufern wurde erstmals die 2000er-Marke geknackt.

Neuer Start, neues Ziel, neue Meister. Und ein Rekord: Mit 2178 Startern knackte der neunte Erfurter Nachtlauf die 2000-er Marke. Ein großes Lauftheater, das mit dem neuen Basiscamp auf dem Platz vor der Oper eine stimmungsvolle und sehr gefällige Kulisse bekam.

Ausgerechnet die Siege in der prestigeträchtigen Stadtmeisterschaft holten zwei Weitgereiste. Filimon Habtemikael von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr in Unterfranken rettete in 34:39 Minuten acht Sekunden Vorsprung auf den Erfurter Moritz Sparbrod (SC Impuls). Eine knappe halbe Minute dahinter überquerte Vereinskollege Marcel Krieghoff (35:15) das Ziel. Letzterer hatte zuvor das 5-km-Rennen gewonnen, danach aber schon geahnt, dass es gegen die jungen Wilden schwer wird.

Durch die neue Streckenführung mussten die Läufer den Anstieg zum Petersberg gleich auf dem ersten Kilometer meistern. „Als finaler Scharfrichter wie in den Jahren zuvor hat er mir besser getaugt“, meinte Berglauf-Ass Krieghoff. „Ich fand es so natürlich angenehm“, sagte Sparbrod. Der 20-Jährige, der nach drei dritten Plätzen über 5 km nun 10-km-Vize wurde, konnte auf dem flachen Schlussstück mit der langen Zielgeraden im Brühl seine Tempostärke ausspielen.

Das tat im Frauenrennen auch Tatjana Ruf. Die Ludwigsburgerin war samt Freund wegen der Deutschlandtour nach Erfurt gereist - und hatte zufällig den Lauf am Vorabend als sportliche Alternative entdeckt. In 42:20 Minuten gewann sie überlegen vor Luise Krieghoff (45:58) und Christine Schiebold (48:10). Bei der Siegerehrung schob sich allerdings noch ein abwesendes Phantom als geheimnisvolle Zweite dazwischen: Nina Krug.

Die Auflösung: Mit dem Chip der erkrankten Läuferin startete Marcel Ernst - ohne vorher umzumelden. Am Sonntag entschuldigte sich der Tambach-Dietharzer per Facebook für „diese Dummheit“. Ernst, ein erfahrener Läufer, hatte nicht damit gerechnet, dass seine Zeit für das Siegertreppchen der Frauen „relevant wäre“. Ein Irrtum. Leider ei­ner auf Kosten der Frauen.

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