Erfurt. Für die „Fête de la musique“ am 21. Juni, die wegen Coronamaßnahmen als Straßenmusikfest bereits im Mai für dieses Jahr abgesagt worden war, wird es nun doch kein alternatives Streaming-Angebot geben.

Friederike Teichert, die in diesem Jahr die Organisation des Festes aus den Händen von Wolfgang Beese übernommen hat, informierte jetzt über die Planänderung.

Ursprünglich hatte die Thüringer Tourismusgesellschaft einen Live-Stream aus allen beteiligten Thüringer Städten starten wollen, den Plan aber wieder verworfen. Zunächst hatte Friederike Teichert mit Clubs in Erfurt noch eine Stadt-Variante versucht, dann aber angesichts zunehmender Lockerungen auch davon Abstand genommen.

„Der Aufwand wäre zu groß gewesen und gleichzeitig fraglich, wer sich den Stream dann noch angeschaut hätte“, sagt die Organisatorin der Erfurter „Fête de la musique“. Schließlich sei Ziel des Festes, Menschen und Musik zusammen zu bringen am längsten Tag des Jahres. Und: „Es geht bei Musik doch nichts über ein Live-Erlebnis“, so Friederike Teichert.

Sie und Wolfgang Beese, der die Idee zur „Fête de la musique“ aus Frankreich nach Erfurt brachte und sie hier in den vergangenen Jahren organisiert hat, haben einen anderen Plan: Im Herbst soll es ein Musikfest geben. Die „Wiederbelebung“ der Stadt nach Corona gelte es dann zu feiern, hofft Beese.

Dabei zähle neben der Kulturdirektion auch das Citymanagement mit der örtlichen Händlerschaft zu den Verbündeten, die sich gern mit bis in die Nacht hinein geöffneten Geschäften einbringen würden. Spielen die Musiker beim „Original“ der „Fête de la musique“ ohne Gage, soll im Herbst nach seiner Vorstellung ausdrücklich eine solche fließen, um den Musikern nach kargen Corona-Tagen zu helfen.