Erfurt. Historische Gebäude locken am Sonntag mit einer Fülle an Informationen und Musik

Der erste Sonntag im September ist morgen zum 26. Mal der „Tag des offenen Denkmals“ – und der Stadt Erfurt war er noch nie genug. Hier sind es traditionell mehrere Tage, die den Denkmalen der Stadt gewidmet sind, Einblicke in gebaute Stadtgeschichte geben. Aber auch der morgige Sonntag ist mit Programmpunkten – auch musikalischer Natur – gut bestückt. Es folgt eine Auswahl.

Einst war die Zitadelle auf dem Cyriaksberg Bestandteil der Erfurter Verteidigungsanlagen. Am morgigen Sonntag wird Dr. Joachim Schaier, ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Gartenbaumuseums Erfurt, durch das historische Gebäude der Cyriaksburg von 1826 führen. Der Rundgang beginnt im Außengelände der ehemaligen Festung und führt durch die unterirdischen Magazinräume, zum 40 Meter tiefen Festungsbrunnen und den beiden Kanonenhöfen. Interessenten treffen sich jeweils 11 Uhr oder 15 Uhr am egapark-Eingang „Gothaer Platz“. Die Führungen sind kostenfrei.

Aufgrund der aktuellen Wetterprognose wird das Chorkonzert zum Denkmaltag, das am morgigen Sonntag um 16 Uhr im Rathausinnenhof geplant war, in den Rathausfestsaal verlegt. Damit sind auch die Platzkapazitäten begrenzt.

Ein A-cappella Sommerkonzert mit Werken von Tschaikowsky, Monteverdi, Mendelssohn-Bartholdy u.a. gibt es am morgigen Sonntag um 17 Uhr in der Schottenkirche Erfurt. Es singt der Erfurter Kammerchor, dirigiert von Sebastian Göring. Die Schottenkirche, im Ursprung eine romanische Kirche, gilt als eine der stimmungsvollsten Konzertkirchen Erfurts. Hier verbindet sich Architektur und Gesang zu einen einzigartigen Gesamtkunstwerk, versprechen die Veranstalter. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

„Serenata Notturna“ ist der Titel des Programms, das bereits heute um 20.30 Uhr im Hohen Chor der Barfüßerkirche erklingt mit den „Philharmonischen Kammersolisten“.

Am Sonntag von 10 bis 12 Uhr öffnet das Haus zum Sonneborn auch für alle nicht Heiratswilligen: Portal und Bohlenstube aus dem 16. Jahrhundert können besucht, Informationen zur Haus- und Baugeschichte eingesammelt werden in der Großen Arche 6.

„Auf den Spuren des Bauhauses“ lässt sich wandeln bei einer Stadtführung, die um 10 Uhr an der Erfurter Tourist-Information beginnt.

Geöffnet ist auch das Forsthaus Willrode in Willroda – mit Kapelle, Forsthaus und Backhaus. Führungen gibt es um 11, 13 und 15 Uhr.

Von 10 bis 18 Uhr ist das Museum Heiligen Mühle in der Mittelhäuser Straße 16 zu besichtigen. Stündlich wird dort die Vermahlungstechnik zur Graupenherstellung in Betrieb genommen und werden die drei Wasserräder in Bewegung gesetzt.

In der Gedenk- und Bildungsstätte in der Andreasstraße 37 a gibt es von 14 bis 21 Uhr Führungen für Familien – hinzu kommt um 18.30 Uhr ein Konzert mit der Band „Faroul“.

Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr die Reglerkirche in der Bahnhofstraße 7, Führungen sind um 11, 14.30 und 16 Uhr geplant. Um 17 Uhr erklingt Orgelmusik mit dem Regler-Instrumentalkreis.

Sonderführungen im Denkmal gibt es im Museum für Thüringer Volkskunde. Unter dem Titel „Dem Großen Hospital zu Erfurt auf der Spur“ führt Kuratorin Dr. Andrea Steiner-Sohn um 11 und 13 Uhr durch das historische Gebäude am Juri-Gagarin-Ring 140 a.

„Erlebnisführungen“ sind die Rundgänge durchs Kulturquartier Schauspielhaus überschrieben, die von 11 bis 15 Uhr im Gebäude am Klostergang 4 stattfinden.

Ralf-Dieter May vom Förderverein Humanistenstätte Engelsburg führt um 11, 13 und 15 Uhr durch die Engelsburg in der Allerheiligenstraße. Mit Christian Misch und Tim Erthel (Kunsthistoriker) geht es um 17 Uhr durch das geschichtsträchtige Haus.

Um 19 Uhr hält Dr. Karin Sczech im Rathaus einen Vortrag über „Archäologie auf dem Petersberg. Alte und neue Erkenntnisse“. Ort ist der Rathausfestsaal am Fischmarkt 1.

Das vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals finden Sie unter www.erfurt.de