Erfurt. „Bitte achtet auf eure Hunde - und lasst sie an der Leine!“ Die Facebook-Seite „Erfurt City“ warnt ihre Follower eindringlich: In diesen Straßen wurden mit Reißzwecken versetzte Köder ausgelegt.

Ein eindringlicher Aufruf verbreitet sich in den sozialen Netzwerken: In mehreren Straßen in der Erfurter Innenstadt wurden Giftköder gefunden, die mit Reißzwecken gespickt waren. Vor allem betroffen waren der Bereich um das Gutenberggymnasium und der Petersberg in der Nähe der Gartenanlage. Aber auch im Süden wurden diese Köder gefunden. Explizit betrifft das die Bereiche Windischholzhausen - Märchensiedlung und Niedernissa.

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Die Knackwurststückchen wirken auf den ersten Blick harmlos, doch die Macher der Facebook-Seite „Erfurt City“ appellieren an alle Hundebesitzer der Landeshauptstadt: „Bitte achtet auf eure Hunde - und lasst sie an der Leine!“

Innerhalb weniger Stunden wurde (Stand: 10 Uhr) der Beitrag bereits über 800 Mal geteilt, knapp 130 User machten ihrem Unmut bis dahin schon Luft: „Nicht zufassen. Wie bösartig muss man nur sein?“, fragt etwa Tina Sofien. „Leider ist es überall so. Auch in Bremen“, zeigt sich Matthias Party-dy Krueger desillusioniert. Und Diana Langlotz macht darauf aufmerksam, dass nicht nur Hunde betroffen sind, sondern auch Katzen daran verenden können.

Sofort einen Tierarzt aufsuchen

Immer wieder werden derartige präparierte Köder in Erfurt ausgelegt. Zuletzt hatte im Dezember der Hund eines 47-Jährigen einen solchen Wurstköder gefressen. Der Besitzer reagierte geistesgegenwärtig und suchte sofort einen Tierarzt auf, der dafür sorgte, dass der Vierbeiner den Köder erbrach.

Um wieder unbeschwert Gassi gehen zu können, hat Philipp Faßheber aus Jena die App Dog Guard auf den Weg gebracht. Das Prinzip ist einfach: Vor dem Spaziergang mit dem Hund die App starten - und sofort werden die Gefahren in einem vorher definierten Radius angezeigt. Nutzer erhalten eine Push-Benachrichtigung, sobald ein „Dog Guard“ vor einem Giftköder in der Umgebung warnt. Die Warnungen werden von den Nutzern selbst veröffentlich. Bislang verwenden erst 4000 aktive Nutzer deutschlandweit diesen Service.

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