Erfurt. In dem Konflikt um die Gestaltung eines Wandbildes am Schmidtstedter Knoten in Erfurt scheint eine Lösung gefunden: Es soll nun keine Bierflasche zu sehen sein, die für eine Brauerei wirbt.

Mit neuem Motiv und diesmal ohne Flasche, deren Etikett vordergründig für eine Biermarke wirbt, soll die Gestaltung eines Wandbildes auf einer Giebelwand am Schmidtstedter Knoten fortgesetzt werden. Das ließ am Mittwoch die auftraggebende Brauerei mitteilen. Das Bauamt hatte die Sprayer gestoppt, weil es sich beim ersten Motiv um eine genehmigungspflichtige Werbung gehandelt habe: „Was nicht bekannt war: Die Anbringung von Fremdwerbung ist laut Thüringer Bauordnung in Wohngebieten untersagt“, heißt es in einer Info der Brauerei. Nach fast einer Woche Pause liege nun die Genehmigung vor und die Künstlergruppe könne ihre Arbeit fortsetzen.

Neues Motiv: Heimat

Ähnliche Bilder wie das Flaschenmotiv seien in Dresden, Magdeburg und Rostock auf Wände gebracht worden. Wie sich herausgestellt habe, mache die Bauordnung, die jeweils Landessache sei, in Thüringen andere Vorgaben. Das neue Wandbild, das bereits vom Amt genehmigt sei, werde sich darauf beziehen, was Thüringern Heimat bedeute. Am 30. Juni soll das sogenannte Mural fertiggestellt werden, das Gerüst einen Tag später abgebaut werden. Das 375 Quadratmeter große Bild werde dann bis Ende Juli zu sehen sein.