Ronneburg. In Ronneburg demonstrierten rund 100 Menschen gegen einen politischen Aschermittwoch mit Ex-AfD-Politikern. Laut Polizei verlief der Protest weitgehend friedlich. Dennoch wurden sieben Strafverfahren eingeleitet.

Im ostthüringischen Ronneburg haben nach Polizeiangaben von Mittwochabend 156 Menschen gegen eine Veranstaltung mit den Ex-AfD-Politikern André Poggenburg und Andreas Kalbitz demonstriert. Die Demo verlief am Mittwochabend friedlich, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Zeitweise habe sich ein Aufzug durch die Kleinstadt im Landkreis Greiz formiert, teilt die Polizei mit. Er führte durch die Innenstadt und um die Bogenbinderhalle. Im Zuge dieser Versammlung wurden zwei Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen.

Hintergrund ist ein politischer Aschermittwoch, zu dem neben Kalbitz und Poggenburg nach Angaben der Veranstalter auch der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, eingeladen war. Sellners Teilnahme wurde aber vor Beginn der Veranstaltung abgesagt.

Die Veranstaltung „Politischer Aschermittwoch“ in der Bogenbinderhalle wurde nach Angaben der Polizei um 21.30 Uhr beendet. An der Veranstaltung nahmen insgesamt rund 350 Personen teil. Im Zuge des polizeilichen Einsatzes wurden insgesamt sieben Strafverfahren und drei Ordnungswidrigkeiten eingeleitet, unter anderem wegen des Verstoßes gegen §86a StGB und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Polizeiliche Ermittlungen aufgrund eines Ausrufes „Alles für Deutschland“ wurden eingeleitet.

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