Gera. Ein Mann aus der Türkei sollte seine Dokumente vorlegen. Das endet für ihn mit einer Anzeige.

Am Dienstag hat ein 41-jähriger Mann aus der Türkei ein gefälschtes Dokument bei der Bundespolizei im Revier Gera vorgelegt. Wie die Bundespolizei mitteilte, handelte es sich dabei um einen manipulierten Reisepass.

Der Mann hatte die behördliche Auflage erhalten, sich bei einer nahegelegenen Polizeidienststelle zu melden und dort ein Reise- oder Identitätsdokument vorzulegen. Hintergrund dieser Anordnung war seine Kontrolle im Rahmen der Einreise an der deutsch-tschechischen Landgrenze am 16. Februar, wo er lediglich einen Aufenthaltstitel vorweisen konnte.

Bundespolizei schöpft Verdacht bei Pflichttermin

Der Pflichttermin bei der Polizei zeigte, dass der Mann nicht im Besitz eines gültigen Dokuments ist. Die eingesetzten Kollegen hegten den Angaben der Mitteilung zufolge Zweifel an der Echtheit des vorgelegten türkischen Reisepasses. Um diesen Anfangsverdacht zu verifizieren, erfolgte eine technische Überprüfung des ausgehändigten Dokumentes.

Mittels Prüfgeräten und -verfahren konnte belegt werden, dass eine Manipulation von mehreren Passseiten erfolgt ist, unter anderem auf der Biodatenseite, aus der wesentliche Daten zur Person ergehen. Sowohl der Reisepass als auch die darauf aufbauende Niederlassungserlaubnis wurden für das Strafverfahren sichergestellt. Der türkische Mann wurde vernommen. Neben der Anzeige wegen Urkundenfälschung muss er sich wegen der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes verantworten.

Ohne Ausweis die Dienststelle in Richtung Ausländerbehörde verlassen

Die nun ausweislose Person durfte die Dienststelle verlassen, „um sich ohne schuldhaftes Verzögern bei der zuständigen Ausländerbehörde zu melden“, wie die Bundespolizei mitteilte. Welche Auswirkungen der Strafvorgang auf das Bleiberecht der Person hat, bleibt laut Polizei offen.

Bei der Bundespolizei finden regelmäßig Schulungen zum Umgang mit nationalen und ausländischen Dokumenten statt. Dies helfe den Streifen, im Einsatz eine erste Einschätzung bei zweifelhaften Papieren vorzunehmen. Durch eine mobile App auf den dienstlichen Smartphones werde das individuelle Fachwissen unterstützt. Zudem haben die Kolleginnen und Kollegen somit auch ortsunabhängig die Möglichkeit, Ausweise, Identitätspapiere oder sonstige Dokumente zu prüfen.

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