Erfurt. Mit den Stimmen der Regierungskoalition von Linke, SPD und Grünen hat der Landtag das neue Schulgesetz für Thüringen verabschiedet.

Thüringer Förderschulen sollen stärker an der Entwicklung des gemeinsamen Unterrichts von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung beteiligt werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete der Thüringer Landtag am Mittwoch in Erfurt mit den Stimmen der Regierungskoalition von Linke, SPD und Grüne.

Viel Zustimmung für Inklusion - aber auch Skepsis
Viel Zustimmung für Inklusion - aber auch Skepsis". Symbolfoto: Bernd Wüstneck/dpa © Bernd Wüstneck/dpa

Das neue Thüringer Schulgesetz sieht unter anderem vor, dass Förderschulen Kooperationen etwa mit Grund- oder Regelschulen eingehen und sich auch selbst zum Beispiel zu einer inklusiven Gemeinschaftsschule entwickeln können. Außerdem sollen sie Schulen bei der Inklusion beraten. Die Novellierung des Thüringer Schulgesetzes wurde monatelang kontrovers diskutiert.

Mit der Verabschiedung der Novelle werden in Thüringen erstmals Mindestschülerzahlen für Schulklassen eingeführt. So soll an Grundschulen die Eingangsklasse einer neuen Klassenstufe mindestens 15 Schüler haben, jede weitere 14, an Regelschulen und Gymnasien sollen in der Regel mindestens 20 Schüler in einer Klasse lernen. Auch Vorgaben, wie viele Klassen es pro Stufe geben soll, wurden beschlossen.

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