Gotha. Das Jahr 2019 war für den Experimentalarchäologen Dominique Görlitz und seine Abora-Expedition ein gutes Jahr.

Auf ein bewegtes Jahr 2019 kann das Abora-Team um den Chemnitzer Experimentalarchäologen Dominique Görlitz zurückblicken. Zwölf Jahre nach der Nordatlantik-Expedition der Abora III begann im Frühsommer dieses Jahres der Bau der Abora IV in Bulgarien. Vom Ufer des Schwarzen Meeres aus wollte Görlitz das mehr als 1000 Kilometer weite Binnenmeer mit dem Schilfboot überqueren, so wie einst die Argonauten.

Görlitz und seine Crew wagten das Abenteuer, mit der Abora IV das Schwarze Meer zu überqueren, den Bosporus und die Dardanellen zu durchfahren, um letztlich die Inselwelt der Ägäis anzulaufen. „Die Expedition hatte wie die vorangegangenen ihre Höhen und Tiefen“, berichtet Dominique Görlitz. Die Fahrt verlangte viel maritimes Können von der Abora-Crew ab.

Nach mehr als 1550 Kilometer erreichte das Schilfboot die kleinasiatische Stadt Kas. Die Seereise verlief über drei Binnenmeere. In Kas wurde das Boot von türkischen Archäologen geborgen und nach Patara für eine Sonderausstellung überführt. Görlitz’ Team bestand aus Mitstreitern aus acht Nationen. Für den Experimentalarchäologen, der auch in Gotha kein Unbekannter mehr ist, war der krönende Abschluss seiner Abora-Expedition die Ausstellung in Patara. „Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass 2019 für Abora ein gutes Jahr war“, so Görlitz.