Apfelstädt. Die zweite Hälfte des Gebäudes im Pfarrhof Apfelstädt erhält neben Ausstellung- und Veranstaltungsraum eine neue Nutzung.

Ein Nebengelass des barocken Pfarrhofes Apfelstädt erhält eine neue Bestimmung. Eine Hälfte der Scheune soll Probenraum des Posaunenchors werden, die andere wird bereits als Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Die Umwidmung der anderen Hälfte bekommt Konturen und Stützen. Zimmerermeister Maik Spittel aus Seebergen zieht mit Martin Häfer Leimbinder ein, um dem Gebälk Halt zu geben. Der Dachboden ist mit neuen Holzbrettern verschalt.

Als die Kirchgemeinde und Pfarrer Bernd Kramer nach 1990 daran gingen, den Pfarrhof herzurichten, geschah das unter einer Maßgabe: „Nutzung ist die beste Denkmalpflege.“ Für einen Großteil des Ensembles ist diese bereits erfolgt. Sogar für einen Teil der Scheune, obwohl dort längst kein Stroh gelagert oder landwirtschaftliches Gerät abgestellt wird. Aktuell präsentieren Erfurter Laienkünstler dort ihre Arbeiten. Auch Werke des in Apfelstädt geborenen Malers Eduard Fiedler sollen in der Scheune einmal gezeigt werden, unter Umständen ab 2021 als Dauerleihgabe, wenn sich sein Todestag dann zum 100. Mal jährt. Spätestens zum Ortsjubiläum 2025, wenn in Apfelstädt an die Ersterwähnung vor 1250 Jahren erinnert werden soll.

Dringender ist der Probenraum für den Posaunenchor des Kirchspiels. „Die Nachwuchsarbeit von Elke Eichhorn trägt Früchte“, freut sich Pfarrer Kramer. Insgesamt sind es mehr als 40 Mitglieder. Anfangs sei im Pfarrhaus geprobt worden. Doch der Raum dort sei längst zu klein geworden. So wird während der Wintermonate im Gasthof geübt, im Sommer in der Kirche. Es sei an der Zeit, dass der Posaunenchor ein festes Domizil erhalte. Dieses Jahr soll noch der Hauptteil des Scheunenumbaus bewerkstelligt werden, um 2020 den Rest zu schaffen.

Finanziell ist das Unterfangen abgesichert. Die Gesamtkosten von 116.000 Euro werden vom EU-Förderprojekt „Leader“ zu zwei Dritteln gestützt.

Tag des offenen Denkmals im Pfarrhof Apfelstädt am Samstag, 7. September