Paul Jasper Rosch ist Mitglied des Kirchortrates der Katholischen Sankt Bonifatius Gemeinde in Gotha und schreibt ins einem Wort zum Sonntag über wahre Freundschaft.

„Ihr könnt nicht den beiden dienen, Gott und dem Mammon“. (Lukas 16, 1-13).

So heißt es am Ende des Evangeliums für diesen Sonntag. Es geht hier um ein wichtiges Thema, dem wir uns aber nicht allzu häufig stellen: Freundschaft und soziale Kontakte, aufgrund innerer oder materieller Werte.

So ging es auch dem Verwalter eines reichen Mannes. Er ging schlecht mit dem Geld seines Chefs um und hat es verschleudert. Daraufhin will der reiche Mann ihn zu sich gerufen, damit er Rechenschaft ablegt.

Der Verwalter überlegte, wie es mit ihm weitergehen kann, wenn er keine Arbeit mehr hat. Und er hat eine Idee, was er tun muss, damit er auch nach seinem Rauswurf noch Freunde hat. Er ruft die Schuldner seines Herrn und fragt, wieviel sie ihrem Herrn schuldig sind. Sie gaben alle ehrliche Antwort im materiellen Sinn. Und Jesus spielte die Dinge, die Sie ihm schuldig sind, herunter.

Der Text des Evangeliums stellt uns vor wichtige Fragen: Wem vertraue ich? Wer gehört zu meinen wahren Freunden? Ist Geld und materieller Reichtum mir am allerwichtigsten oder geht das menschliche vor?

Ich lade Sie dazu ein, sich immer wieder diese Fragen zu stellen. Machen Sie sich bewusst, was Ihnen wichtig ist. Umgeben Sie sich mit wahren, guten Freunden. Man könnte sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, ob man immer zuverlässig, gerecht und nachhaltig handelt.

Werden Sie Ihrem Anspruch oder dem Anspruch der Gesellschaft gerecht? Bei all diesen Fragen kann Ihnen eine Auszeit an einem schönen Ort oder ein Spaziergang helfen. Nutzen Sie freie Zeiten für die Selbstreflexion und stellen Sie sich diese oder ähnliche Fragen. Ich denke, dass Sie so ein glückliches, erfülltes Leben führen können.