Friedrichroda. Wiederentdecktes Heimatlied aufgeführt. 6500 Euro Spenden für den Spielplatz im Kurpark

Als vor einem Jahr der große Springbrunnen im Kurpark Friedrichroda eingeweiht worden war, hatten dazu viele Bürger mit Spenden beigetragen. „Und als wir da so zusammen saßen, sagten etliche Besucher, dass wir uns doch nun jedes Jahr zu einem Springbrunnenfest treffen könnten. Ich griff diese Idee gern auf“, erinnert Thomas Klöppel (parteilos), der Bürgermeister. Gesagt, getan. Die Stadt hielt Wort und hatte am Freitagabend – „wir feiern auch, wenn es Freitag, der 13. ist“, so Klöppel – zum ersten Springbrunnenfest eingeladen.

Das kam gut an. Trotz ein paar Regentropfen am Anfang waren die Bierzeltgarnituren rund um das runde Becken mit seinen Sprudeln dicht besetzt.

Die meisten Gäste dürften später mit einem Ohrwurm nach Hause gegangen sein, denn zu Beginn wurde das wiederentdeckte Friedrichrodaer Heimatlied gleich mehrfach aufgeführt: Die Mundharmonikagruppe spielte es, Steppkes aus dem Kindergarten „Purzelbaum“ sangen es, und Schüler der 3. und 4. Klasse aus der Buschmann-Grundschule führten es als Rap auf, was besonders gut ankam. Lehrerin Gerlind Grade und Schulleiterin Annette Bürkenmeyer hatten diese fetzige Variante mit den Kindern einstudiert. „Schön, wenn sich Geschichte und Moderne treffen“, kommentierte Thomas Klöppel. Ans Publikum waren Zettel mit dem Liedtext ausgegeben worden, und viele Besucher stimmten in den Gesang ein.

Wer das Lied geschrieben hat, das Friedrichrodas gute Luft betont und an die Tradition der Spinnerei und des Bergbaus erinnert sowie die Landschaft mit dem Gottlob erwähnt, sei nicht bekannt. „Wir wollen es aber wieder pflegen.“ Auch für die Ortsteile Finsterbergen und Ernstroda gebe es Heimatlieder.

Thomas Klöppel ist sich sicher, dass es nach der guten Resonanz auf das erste Springbrunnenfest künftig jedes Jahr an die Einweihung erinnert wird. „Über 10.000 Euro waren für den Brunnen gespendet worden, viele sind daran beteiligt und kommen deshalb auch gern hierher“, ist der Bürgermeister überzeugt. Auch für den Spielplatz im Kurpark, dessen erstes Teilstück bereits zur Verfügung steht, sei die Spendenbereitschaft groß. Mehr als 6500 Euro seien dafür bereits eingegangen. Wie für den Springbrunnen könne auch für den weiteren Ausbau des Spielplatzes ganz einfach gespendet werden. Thomas Klöppel: „In unserem Edeka-Markt kann beim Flaschenpfand der Spendenknopf gedrückt werden, und dann geht das Geld in den Topf für den Spielplatz.“