Gotha. Förderverein des Schützenbundes begeht 25-jähriges Jubiläum und wählt den Vorstand neu. Kosten für Festhallensanierung verdreifachen sich

Am 12. August 1994 gründeten 26 Mitglieder der ältesten Schützenvereine den Förderverein „Deutsche Schützentradition“ in der Gothaer Stadthalle, dem Gründungsort des Deutschen Schützenbundes. Zum Vorsitzenden wurde Helmut Harms aus Uelzen gewählt, sein erster Stellvertreter wurde Theo Bonsack (1934-2016) aus Gotha.

Helmut Harms war deshalb auch am Samstag anwesend, als der „Förderverein für das Deutsche Schützenmuseum und die Gründungsstätte Gotha von 1861 des Deutschen Schützenbundes“ im Weinzimmer der Stadthalle sein 25-jähriges Bestehen feierte und seinen Vorstand neu wählte.

Starke Wirkung auf die ganze Stadt

Der dem Förderverein seit 2007 vorstehende Gerhard Quast aus Tornesch im Kreis Pinneberg begrüßte die Anwesenden. Helmut Harms ging anschließend in seinem Festvortrag auf die Gründung des Deutschen Schützenbundes am 11. Juli 1861 durch 987 Schützen ein.

Sofort nach der Wende sei das Interesse an der Gothaer Gründungsstätte groß gewesen. Bereits 1991 habe ein großes Schützenfest anlässlich des 130-jährigen Jubiläums des Deutschen Schützenbundes in Gotha stattgefunden. Damals sei die Idee eines Fördervereins geboren worden, der letztendlich 1994 gegründet wurde. Nun seien 25 Jahre mit allen Höhen und Tiefen geschafft.

Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) lobte in seinem Grußwort, dass der Förderverein schon sehr viel Positives in Gotha bewirkt habe. Der 62. Deutsche Schützentag, der 2021 im Rahmen des Gothardusfestes begangen werde, stelle einen weiteren Höhepunkt dar. Bis dahin soll die Sanierung der Gründungsstätte weiter vorangetrieben werden und eine Baumallee entlang des Ernst-Rabich-Weges entstehen.

Auch Stephan Thon, der Präsident des Thüringer Schützenbundes, lobte den Förderverein als großen Gewinn und Segen. Gemeinsam habe man die Idee des 62. Deutschen Schützentages entwickelt. Im Rahmen der vorgenommenen Ehrungen wurde dem 80-jährigen bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, Günter Plügge, die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Es schloss sich die turnusgemäße Mitgliederversammlung an.

Der Vereinsvorsitzende berichtete, dass der Förderverein derzeit 115 Mitglieder habe. Vorgestellt wurde unter anderem die Idee eines Wappenbaumes, der bis 2021 neben der Stadthalle entstehen könnte.

In der sich anschließenden Vorstandswahl wurden Gerhard Quast als Vorsitzender, Ralf Schöler als Schriftführer und Holger Dietzel als Schatzmeister einstimmig im Amt bestätigt. Günter Plügge als bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden ersetzt fortan Martin Kühn aus dem sächsischen Oschatz, der verhindert war, jedoch seine Bereitschaft schriftlich erklärt hatte. Weiterhin erklärte der Gothaer Oberschützenmeister Jürgen Frankenberg, dass der Eigenanteil des Fördervereins für die anstehende Sanierung der Kleinen Festhalle und des Luftgewehrschießstandes wegen der gestiegenen Baukosten von 15.000 auf 45.000 Euro erhöht werden müsse, damit bis 2021 alles fertiggestellt werden könne.