Gotha. Mehrere Trupps gingen unter schwerem Atemschutz in das Gebäude. Die Berufsfeuerwehr löschte den Brand in der Juri-Gagarin-Straße in Gotha schnell.

Noch immer riecht es leicht nach Brand im Treppenaufgang des Plattenbau-Wohnblockes Juri-Gagarin-Straße 21 im Wohngebiet Gotha-West der Kreisstadt. Die Haustür und die Türen der Nachbar-Eingänge stehen offen. Am Sonntagvormittag war es dort in einem Kellerabteil zu einem heftigen Brand gekommen.

Juri-Gagarin-Straße 21 Kellerbrand
Juri-Gagarin-Straße 21 Kellerbrand © Peter Riecke

Um 11.20 Uhr rückte die Gothaer Berufsfeuerwehr aus. Schon auf der Anfahrt sahen die Feuerwehrleute Rauch aus dem Gebäude dringen, teilt Brandoberamtsrat Andreas Ritter mit. Der Chef des Gothaer Brandschutzamtes war am Sonntag dort der Einsatzleiter. In der Alarmierung war starker Rauch am Dach gemeldet worden, deshalb kamen neben der Berufsfeuerwehr die diensthabenden Freiwilligen Feuerwehren Gotha-Boilstädt, -Sundhausen und -Uelleben zum Einsatz.

Doch stellte die zuerst eingetroffenen Feuerwehrleute einen Kellerbrand fest. Zwei Treppenräume waren dadurch unbenutzbar. Dichter Brandrauch hatte sich bis in die oberen Geschosse ausgebreitet, berichtet Ritter weiter.

Personen, die zu dem Zeitpunkt noch in ihren Wohnungen waren, mussten durch die Feuerwehrleute zum Teil mit Fluchthauben gerettet werden. Mehrere Trupps gingen unter schwerem Atemschutz in das Gebäude. Rettungsdienste und die Freiwilligen Feuerwehren Gotha-Siebleben und Stadtmitte wurden zusätzlich angefordert. Die Feuerwehrleute retten 36 Bewohner, darunter viele Kinder, aus dem Gefahrenbereich und übergaben sie an den Rettungsdienst. 12 Personen wurden mit Verdacht auf eine Vergiftung durch Rauchgase ambulant behandelt. Ins Krankenhaus musste niemand.

Juri-Gagarin-Straße 21 Kellerbrand
Juri-Gagarin-Straße 21 Kellerbrand © Peter Riecke

Den Brand selbst konnten die Feuerwehrleute zügig löschen. Die Treppenhäuser wurden dann zwangsbelüftet. Doch wurden durch den Brand sämtliche Versorgungsleitungen beschädigt. Im Eingang 21 gibt es deshalb weder Strom noch Wasser und Abwasser. Auch die Bewohner der Eingänge 17, 19 und 23 haben Einschränkungen. Von der Baugesellschaft Gotha, dem Vermieter, war zu erfahren, man suche zur Zeit Firmen für die Reparatur. Es sei bereits der dritte Kellerbrand in diesem Wohnblock allein in den letzten sechs Wochen. Eine erste Angabe von 100.000 Euro Sachschaden sei noch zu niedrig angesetzt.