Ballstädt. Die schnelle Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die Täter wird gefordert.

Im Jahre 2014 ereignete sich in Ballstädt ein brutaler Angriff auf die Kirmesgesellschaft mit zehn teils schwer verletzten Opfern, erinnert Sophie Erdmann, Kreisvorsitzende der Linken. Der Bundesgerichtshof kippte nach Revision der Angeklagten die Urteile des Landgerichts Erfurt. Formelle Fehler wurden gerügt. Der Fall muss erneut verhandelt werden. Den Tätern wurden Verbindungen in Neonazi-Netzwerke nachgewiesen. Die Tat war rechtsextremistisch motiviert. Die Verfahrensneuaufnahme bringe den Opfern die erneute Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Das wäre durch sorgfältigere Verfahrensführung vermeidbar gewesen. Es entstehen weitere Nachteile für die Opfer, die Nazis seien bestärkt worden. Sie sind auf freiem Fuß und leben in direkter Nachbarschaft mit den Opfern. Das Verfahren müsse schnell wieder aufgenommen werden, damit die Ballstädter sich wieder sicher fühlen können, fordert Erdmann.