Gotha. Nach dem Wasserschaden im Montessori-Kinderhaus Gotha haben zwei Gruppen ein Ausweichquartier in der Hansenschule Gotha. Die Bauarbeiten sollen bis Weihnachten fertig sein.

Eigentlich gehen die Regenbogenkinder und die Waldwichtel noch in den Kindergarten. Doch seit vier Wochen besuchen sie eine Schule. Weil ein Wasserschaden Anfang September das komplette Erdgeschoss ihres Montessori-Kinderhauses unbrauchbar gemacht hat, wurde für die beiden Gruppen in der Hansen-Grundschule ein Ausweichquartier eingerichtet. Das war möglich, weil das Förderzentrum aus diesem Gebäudeteil planmäßig ausgezogen ist. Die anderen Mädchen und Jungen – die Nestgruppe und die Wiesenkinder – sind in die obere Etage des Stammhauses in der Sonneborner Straße gezogen.

„Es ist zwar ungewohnt, einen Kindergarten an zwei verschiedenen Standorten zu haben, aber es klappt alles. Die Kinder haben sich gut mit der neuen Situation zurechtgefunden“, sagt Uta Gelhaar, die Leiterin des städtischen Montessori-Kinderhauses. „Wir sind froh, dass die Gruppen mit ihren Erziehern zusammenbleiben konnten.“

Zudem sei nach dem Schreck am Morgen des 2. September wirklich alles sehr gut organisiert worden. „Die Verwaltung und alle anderen Beteiligten haben zügig dafür gesorgt, dass die Kinder erst mal in anderen Einrichtungen betreut werden. Das Ausweichquartier haben wir dann sehr schnell mit unseren Möbeln herrichten können.“

Bauleute nehmen Rücksicht auf die Kinder

Dabei sei auch an solche scheinbaren Kleinigkeiten wie Fußbänke für die höheren Waschbecken in der Schule gedacht worden. Uta Gelhaar betont zudem, dass die Eltern sehr verständnisvoll reagiert hätten – genau wie Lehrer und Kinder in der Hansenschule. Die Bauleute würden ebenfalls Rücksicht nehmen. Der eigentlich leere Gebäudeteil wird nämlich vorbereitet, damit er nach den Osterferien 2020 erneut als Ausweichquartier dienen kann – für die Ekhof-Regelschule, die saniert werden soll.

Unterdessen wird auch im Montessori-Kinderhaus gebaut. „Schon am Tag, als das Unheil festgestellt wurde, liefen Trocknungsgeräte“, erinnert Uta Gelhaar. „Die Versicherung hat zügig geprüft und entschieden, dass sie die Kosten übernimmt. Sie beauftragte eine Firma, die gleich losgelegt hat“, sagt Anke Loitsch, Abteilungsleiterin für Schulen und Kindergärten der Stadtverwaltung Gotha.

Inzwischen sei alles Durchnässte aus dem Erdgeschoss entfernt worden. Darum hat sich die Firma Technische Dienstleistungen aus Gotha gekümmert. „Rückbau und Trocknung machen wir, alles andere organisieren wir“, sagt Unternehmenschef Thomas Löffel. Auf den Gewölbedecken ist ein Leichtbau-Estrich aufgetragen worden. Der muss erst mal trocknen, ehe der Neuaufbau der Fußböden fortgesetzt werden kann. Im Keller laufen weiterhin Trocknungsgeräte.

Bis Weihnachten sollen die Bauarbeiten im Montessori-Kinderhaus abgeschlossen sein.