Leinatal. Thüringer Kanoniere kommen zum Schauböllern zum Paulfeldteich

Graf zu Schmiera und sein Gefolge flanierten erst kürzlich in barocker Kleidung auf dem Campingplatz Paulfeldteich, um für das Schauböllern zu werben. Am Samstag war es dann soweit. Dort trat dann allerdings Werner Hempel in ganz anderem Gewand auf: Uniformiert stellte er General von Catterfeld dar.

Zum dritten Male schon fanden sich Kanoniere aus ganz Thüringen am Paulfeldteich zusammen. Zur vollen Stunde erschütterten sie die beschauliche Ruhe mitten im Thüringer Wald. Doch das störte die Camper und ihre Gäste überhaupt nicht. 17 Geschütze, darunter Kanonen, Stand- und Handböller, hüllten an diesem Tag das Gelände in Pulverdampf.

„Wir freuen uns, dass Kanoniere aus Kaltennordheim, Kälberfeld, Dermbach und viele Einzelschützen unserer Einladung gefolgt sind“, sagt Werner Hempel, der mit seiner Frau Gabi zu den Dauercampern auf dem Platz gehört. Die beiden hatten auch die Idee zum Schauböllern. Das belebe einerseits das kulturelle Angebot der Region, zum anderen hätten die Kanoniere eine schöne Möglichkeit, ihrem Hobby nachzugehen, sagt er.

Zum dritten Male war am Samstag der Kanonendonner weit bis ins Land zu hören. Und zum dritten Male eröffnete Campingplatz-Chef Klaus Schmidt das Spektakel mit einem Böller. Das tat er auch diesmal, doch zum unwiderruflich letzten Male. Der Mann, der durch seine Arbeit den Campingplatz Paulfeldteich zu einem der bekanntesten in der Region gemacht hat und dafür zahlreiche Auszeichnungen in Empfang nehmen konnte, geht in den Ruhestand. Mit Daniela Disse steht die Nachfolgerin bereits fest. Sie durfte beim Schauböllern ihre erste Kanone abfeuern.

Damit keiner der Anwesenden Schaden beim Getöse nahm, verteilten Vereinsmitglieder Ohrstöpsel an die Besucher. Trotz ohrenbetäubendem Lärm hatten sie augenscheinlich großen Spaß an dem Spektakel.