Ilm-Kreis. Am Samstag treffen sich Absolventen der Betrieblichen Berufsschule Sundhausen zwischen den Jahren 1955 und 1990. Die Organisatoren wurden mit Anmeldungen überrannt.

Die Namensschilder sind bereits gedruckt, die Tischkärtchen ebenso. Die Erstellung der großen Tischpläne – wer sitzt wo und neben wem? – glich einem Puzzlespiel. Am Samstag treffen sich in der Arnstädter Stadthalle Absolventen der Betrieblichen Berufsschule Sundhausen – und füllen den ganzen Saal.

Das Vorbereitungsteam um Siegfried Hörcher konnte in den vergangenen Wochen gar nicht mehr alle Anmeldungen annehmen, die noch eintrudelten, erzählten jetzt die Männer und Frauen, bei denen die Organisation zusammenläuft. Sie trafen sich ein letztes Mal in der Stadtilmer Begegnungsstätte. Da wurde auch geklärt, wie das Programm im Detail abläuft, wer sich noch worum kümmert. Die Zweifel, ob sie das alles hinbekommen, sind einem vorsichtigen Optimismus gewichen.

Eingeladen wurden alle Absolventen, angefangen von der Gründung dieser Berufsschule auf dem Saat- und Pflanzgut in Sundhausen 1955 bis 1990, als die letzten mit der Ausbildung begannen. Später wurde aus dem Gebäude am Stadtrand von Gotha das Berufliche Gymnasium Gotha-Sundhausen.

Veranstaltung beginnt am Samstag um 14 Uhr

Bereits ab 1963 konnte man an dieser landwirtschaftlichen Berufsschule für das Volkseigene Gut eine Berufsausbildung mit Abitur absolvieren – es war die Eintrittskarte für ein Studium. Aus den Absolventen wurden unter anderem Tierärzte, einige leiteten später Agrargenossenschaften, einer wurde Landrat.

Insgesamt haben mehr als 60 Klassen – davon 48 Abiturklassen – die Schule durchlaufen. Die praktische Ausbildung erfolgte auf dem Sundhäuser Gut. Wer von hier kam, konnte was, erzählen die „Sundhäuser“ mit Stolz. Und natürlich bot das Leben im Internat so manche Freizeitbeschäftigung, es gab eine Tanzgruppe, Kabarett, regelmäßig wurde Fasching gefeiert. Die Arbeit der Ausbilder und Erzieher ist bis heute anerkannt.

„Einmal Sundhäuser, immer Sundhäuser“ lautet deshalb auch das Motto dieses Treffens, das nicht an ein Schuljubiläum geknüpft ist. Etliche Ehemalige halten untereinander weiter Kontakt und so entstand bei einem Klassentreffen vor zwei Jahren die Idee, dass wieder alle zusammenkommen. Weil für so viele Leute eine geeignete Lokation gebraucht wird, entschied man sich nicht zuletzt wegen der guten Verkehrsanbindung für die Stadthalle Arnstadt.

Hotels in Arnstadt und Umgebung wegen des Treffens gut ausgelastet

Für 422 Besucher ist dort Platz. Die Absolventen reisen aus ganz Deutschland an, sie dürften in den Hotels in Arnstadt und Umgebung am kommenden Wochenende für eine gute Auslastung sorgen.

Die Bitte, Fotos aus der Zeit in Sundhausen einzusenden, fand ein breites Echo. Und so wird man in Erinnerungen schwelgen können. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. Nach der Begrüßung referiert mit Jochen Neider ein ehemaliger Direktor. Nach dem Kaffetrinken ist viel Zeit zum Erzählen, für die Bildpräsentation und auch zum Tanzen. Bis in die Nacht kann in der Stadthalle gefeiert werden.