Gotha. Das Spendenprojekt sorgt für Nachschub bei besonders gefragten aktuellen Titeln in der Gothaer Stadtbibliothek.

Jedes Jahr investiert die Stadt Gotha in neue Bücher für die Stadtbibliothek. Auch der Freundeskreis der Einrichtung sammelt Spenden für diesen Zweck. „Dennoch sind gerade aktuelle Bestseller, selbst wenn wir mehrere Exemplare davon kaufen können, oft vergriffen, und es gibt lange Wartezeiten“, sagt Bibliotheksleiterin Nicole Strohrmann. Umso mehr freut sie sich, dass es seit gut drei Jahren das Buchpatenprojekt gibt.

Marlies Mikolajczak (SPD), die Finanz- und Sozialdezernentin der Stadt Gotha, hat dafür die Schirmherrschaft übernommen. Doch sie fördert das Projekt nicht nur von Anfang an mit ihrer Bekanntheit, sondern auch praktisch: „Ich spendiere jedes Jahr einen Roman für Erwachsene und ein aktuelles Jugendbuch“, sagt sie. „Manchmal suche ich selbst etwas aus – dieses Jahr aber greife ich auf die Empfehlungen der Bibliothek zurück. Deren Mitarbeiter wissen am besten, was gerade angesagt ist“. So kann die Bibliothek das Jugendbuch „Vierzehn“ von Tamara Bach und „Eine Liebe im Kaukasus“ von Alissa Ganijewa in ihren Bestand aufnehmen und Marlies Mikolajczak bezahlt.

Buchpatenschaften fördern Vielfalt angebotener Titel

Wer ebenfalls Interesse an einer Buchpatenschaft hat, kann einen Titel aus den Vorschlägen der Stadtbibliothek auswählen. Alternativ ist es auch möglich, ein aktuelles Buch vorzuschlagen, das der Spender selbst gerne lesen möchte. Es sollte sich aber um eine Neuerscheinung handeln. „Der Spender kauft seinen Wunschtitel am besten in einer Gothaer Buchhandlung. Das Buch wird von uns dann vorrangig bearbeitet, und der Buchpate erhält es als Erster zum Lesen“, erklärt Nicole Strohrmann.

Als Dankeschön können die Titel, die spendiert worden sind, mit einem Namensaufkleber versehen werden – wenn der Buchpate das wünscht. Die spendierten Exemplare werden an einem besonderen Platz in der Stadtbibliothek präsentiert – wenn sie nicht gerade und wie meistens ausgeliehen sind. Etwa 80 Bücher haben dank solcher Paten inzwischen den Bestand ergänzt. Wer weitere Fragen dazu hat, bekommt in der Stadtbibliothek Auskunft unter Telefon: 03621/22 26 70.