Ilm-Kreis. Thüringen-Forst soll geschädigte Wälder wieder aufforsten

Die in Staatsbesitz befindlichen Wälder im Ilm-Kreis sollen Wald bleiben und nicht für Windräder zur Verfügung gestellt werden. Dafür setzt sich Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) mit einer Gesetzesinitiative seiner Fraktion im Thüringer Landtag ein. Der Entwurf wurde in dieser Woche zur Weiterberatung in die Ausschüsse überwiesen. „Unser Wald ist durch den Borkenkäfer stark geschädigt. Der Fokus von Thüringen-Forst muss darauf liegen, unseren Wald wiederherzustellen. Windkraft gehört nicht zu den Aufgaben. Das wollen wir jetzt für die Landesforstanstalt auch gesetzlich festschreiben“, sagte Bühl.

„Die Wälder im Ilm-Kreis sind prägend für unsere Naturlandschaft, dienen der Naherholung und sind vor allem der beste Klimaschützer, den wir hier haben“, machte Bühl deutlich. Deshalb müsse angesichts teils massiver Schäden durch den Borkenkäfer auch die Aufforstung im Vordergrund stehen. Auch mit Blick auf die laufende Anhörung zum Regionalplan Windenergie hätte dieses Gesetz maßgebliche Auswirkungen. „Ein Großteil der ausgewiesenen Flächen im südlichen Ilm-Kreis sind Flächen von Thüringen-Forst. Selbst wenn die Regionalplanung durchkommen würde, muss der Eigentümer der Flächen diese überhaupt erst zur Verfügung stellen. Das wird mit diesem Gesetz ausgeschlossen“, so Bühl.

Aus Sicht des Abgeordneten ergibt es keinen Sinn, Waldflächen zu versiegeln, um Energieziele zu erreichen, die viel effektiver und vor allem ohne zusätzlichen Flächenverbrauch erreicht werden können. Andreas Bühl plädiert stattdessen für das sogenannte Repowering, bei dem alte und nicht so effektive Windkraftanlagen durch neue, deutlich leistungsfähigere ersetzt werden. Es brauche einen klugen Energiemix, der auch grundlastfähige Energieformen wie Wasserkraft, Geothermie und Bioenergie in den Fokus rücke und durch nicht dauerhaft verfügbare Energie wie Wind und Solar ergänzt werde.