Erfurt. Das Südharzer Forstamt erlöste insgesamt mehr als 30.000 Euro bei der jüngsten Holzsubmission.

Kristin Müller

Qualität hat seinen Preis: 1012 Euro pro Festmeter zahlte ein deutsches Furnierwerk bei der jüngsten Wertholzsubmission in Erfurt für einen Eichenstamm aus dem Gudersleber Revier.

Das Forstamt Bleicherode-Südharz beteiligte sich mit rund 70 Festmetern Holz aus dem Kommunal-, Landes- und Privatwald. „Alle Stämme wurden verkauft“, freut sich Forstamtsleiter Gerd Thomsen. Unterm Strich stehe ein Gesamterlös von mehr als 30.000 Euro.

Der Durchschnittspreis für die Südharzer Stämme lag bei 445 Euro. Dies seien rund 50 Euro mehr als der Durchschnittspreis aller in Erfurt angebotenen Stämme. „Das spricht für die gute Qualität der von unserem Forstamt angebotenen Stämme.“

Vor allem Eiche wurde aus den hiesigen Revieren versteigert, zudem waren es einige Eschen- und Ahornstämme. Angesichts eines Gesamtpreises von 3374 Euro war ein Eichenstamm mit einem Volumen von 4,16 Festmetern aus dem Revier Königsthal das teuerste Angebot aus dem Landeswald. Den zweithöchsten Festmeter- und Gesamtpreis erzielte das Forstamt mit einem Eichenstamm aus einem Privatwald im gleichen Revier: 2,09 Festmeter brachten insgesamt 2015 Euro ein.

Bei der Holzsubmission wurden insgesamt 1109 Festmeter angeboten – nur etwa halb so viel wie noch im Vorjahr. Thüringen-Forst erklärt das mit der aktuellen „Krisensituation“ nach zwei Trockenjahren: „Sturm-, Dürre- und Borkenkäferschäden belasten die betroffenen Waldeigentümer bis an ihre Grenzen.“

Die Käufer mussten bei der Submission verschlossene Gebote abgeben, sie wussten also im Gegensatz zu einer klassischen Versteigerung nichts von den Geboten der anderen. Insgesamt waren 25 Bieter zugegen: Furnierhersteller, Sägewerke, Holzhändler und Handwerker. Das holzverarbeitende Gewerbe braucht das Wertholz für edle Holzmöbel und Holzdecken, strukturreiche Bodenparkette, furnierte Türen oder auch Intarsien für die Restaurierung hölzerner Kulturgüter.