Mühlhausen. Nach dem gewaltsamen Tod eines Nordhäuser Ehepaars an Heiligabend hat der Angeklagte zum Neuauftakt des Prozesses die Tötung gestanden.

Am Montag verlas der Verteidiger eine entsprechende schriftliche Einlassung des Mannes, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Darin habe der Angeklagte aber betont, dass er keine Absicht gehabt habe, das Paar zu töten. Zu der Tat sei es vielmehr als Reaktion auf einen heftigen Streit zuvor gekommen.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr an Heiligabend eine 80-Jährige und ihren 82 Jahre alten Ehemann auf deren Grundstück mit zahlreichen Messerstichen erstochen zu haben. Bei der zunächst verbalen Auseinandersetzung soll es um Lohn für Aushilfsarbeiten gegangen sein. Das Ehepaar war in der Region als Veranstalter von Trödelmärkten bekannt. Der Streit soll laut Anklage eskaliert sein, als sich der 82-Jährige dem Angeklagten mit einem Messer in den Weg stellte und dieser ihm die Waffe abnahm.

Der erste Prozess gegen den Mann in der Sache war Anfang September geplatzt: Wegen einer schweren Erkrankung war der 57-jährige Nordhäuser nicht verhandlungsfähig. Angesetzte Termine konnten nicht eingehalten werden und dadurch auch nicht die gesetzlich vorgeschriebene Frist, in der verhandelt werden muss. Der Prozess soll nun am 22. Oktober fortgesetzt werden. Dann sollen Zeugen gehört werden.